ConTraiLo_02

ConTraiLo_02_2025

// EDITORIAL Mit neuem M.u.T. „Deutschland steht vor großen Herausforderungen“ – mit diesem Satz begann die Präambel des Koalitionsvertrags von CDU/CSU und SPD im Jahr 2005. Jetzt, 20 Jahre später, ebenfalls nach einer vorgezogenen Wahl, versuchen genau diese Parteien, wieder einen Koalitionsvertrag auszuhandeln. Und ja, die Einleitung für diesen könnte aufgrund der aktuellen Lage theoretisch mit dem gleichen Satz beginnen. Übrigens nicht die einzige Parallele mit Blick auf die Jahre 2005 und 2025. Die Hoffnungen und Erwartungen an eine Kursänderung waren damals und sind heute hoch – auch aus der Transport- und Logistik-Branche. Um mit neuem Mut den aktuellen Herausforderungen zu begegnen, ist es wichtig, Märkte im Blick zu behalten und für den Mut eine (neue) Richtung einzuschlagen. Mut zu neuen Ideen und neuer Technik für eine bessere Ökonomie und Ökologie. Beides, Markt und Technik (M.u.T.), nimmt auch diese ConTraiLo-Ausgabe in den Blick. Voller Hoffnungen und Erwartungen auf eine Kursänderung. Stefanie de Jong Redaktion ConTraiLo Neue Weichen wurden 2005 nicht nur politisch gestellt, auch in der Branche rund um den Transport von Containern und Trailern gab es verschiedene Meilensteine: Ob der Betriebsstart des Liebherr-Werks in Rostock, die Gründung der Baltic Rail Gate, Niedersachsen Ports oder der Bayernhafen GmbH & Co. KG sowie dem neuen Größenrekord der Hamburg-Express-Klasse oder der Beginn der Lkw-Maut, die auch zu einem Push-Faktor für Kombinierte Verkehre wur- de! Genau seit diesem Jahr begleitet ConTraiLo nun schon seit 20 Jahren die Branche. Ein guter Grund, in dieser Ausgabe ein paar Jubilare der Container-Branche in den Fokus zu nehmen. Entdecken wir mit Mut die Möglichkeiten. Stefanie de Jong

38 Es herrscht große Nachfrage: „Die Erweiterung ist unumgänglich“, sagt Roland Schneider erleichtert über den in Kürze startenden Bau von drei Liegeplät- zen für den Umschlag von Windenergieanlagen- Bauteilen in Cuxhaven – ausgelöst durch eine Mega- Investition von 300 Mio. Euro. 9 GDP-konformer Seefrachtservice 10 Forschungspartnerschaft erweitert 11 Gruppe wächst zusammen 12 Sichere Lieferketten für die Metropolregion 13 Herausforderungen sicheres Schiffsrecycling 14 Sondercontainer aus den Bergen 15 Veränderung bei J. Müller Weser 16 Zoll-Schulungsplattform für Kunden // JUBILÄUM 17 Happy Birthday 18 Dimensions-Wechsel 20 Ein Jahrhundert unter einem Dach 22 Mehr Verlagerungsmöglichkeiten 23 Zwei Jahrzehnte gewachsen 24 Doppelter Meilenstein an der Ostsee // ÜBERSEE 26 Wichtige Märkte im Plus 29 Versprechen wird gehalten // SEEHÄFEN 30 Zehn Prozent mehr Umschlagvolumen // HINTERLANDVERKEHR 32 In 26 Tagen um die Welt // MARKT UND TECHNIK 36 Neue Fäden fürs Netz 38 Es herrscht große Nachfrage 41 Immenses Potenzial für die ostdeutschen Märkte 42 Schutztor nimmt Gestalt an 44 Grünes Leasing für Kühltransporte 45 Im Container-Format aufbereiten 46 Entscheidung auf Datenbasis 48 Mehr Sicherheit auf der Schiene 49 Stückgut im Blick 47 Impressum 50 Händlerteil ConTraiLo 2/2025 5

Tipps & Trends Vor Kurzem ist die kostenlose Lehr- und Lernplattform für Binnenwas- serstraßenwissen BiWAS freige- schaltet worden. Neben Lehrmittel- paketen für verschiedene Zielgrup- pen enthält die Plattform auch Info- videos, interaktive Lernspiele, ein umfassendes Wiki sowie einen 360°-Rundgang auf einem Binnen- schiff. Die Lehr- und Lernmateria- lien auf BiWAS wurden von der Schwierigkeit her nach verschiede- nen Zielgruppen gestaffelt. Außer einem Einsatz im Unterricht, kön- nen außerdem andere Interessierte die Plattform als Selbstlerner nut- zen, um sich interaktiv Wissen an- zueignen. 2023 wurden allein zwischen Arizona und Mexiko Waren im Wert von fast 20 Mrd. US- Dollar transportiert. Foto: Gebrüder Weiss Neue Niederlassung in den USA Das Transport- und Logistikunter- nehmen Gebrüder Weiss hat im Zu- ge seines weiteren Wachstums in den USA die Eröffnung eines neuen Standorts in Phoenix, Arizona, be- kannt gegeben. In Phoenix werden Luft- und Seefrachttransporte inklu- sive Verzollung sowie Landtranspor- te von Teil- und Komplettladungen durchgeführt. Arizona ist der wich- tigste Bundesstaat für Transporte von und nach Mexiko. Vor allem Phoenix gewinnt als zentraler Umschlagplatz für den Handel über die Südgrenze der USA zunehmend an Bedeutung. Phoenix ergänzt die Gebrüder-Weiss- Standorte El Paso und Laredo (Te- xas), die auf den grenzüberschreiten- den Transport von Waren von und nach Mexiko spezialisiert sind. Prüfsiegel für Trailer-Telematik Die Schmitz-Cargobull-Tochtergesellschaft Cargobull Telematics GmbH ist mit dem Prüfsiegel „Gesicherte Nachhaltigkeit“ vom Deutschen Institut für Nachhaltig- keit und Ökonomie ausgezeichnet worden. Das Zerti- fikat bestätigt, dass das Unternehmen vorbildlich in Sachen Nachhaltigkeit handelt und alle Prozesse öko- nomisch nachhaltig gestaltet. Auch das Telematik- system TrailerConnect ist weiterhin zertifiziert. Mit hochwertigen Sensoren werden bei TrailerConnect kontinuierlich wichtige Messwerte, wie Temperatur, Rei- fendruck, Bremsleistung oder auch Achslast, an eine zentrale Plattform übermittelt und damit den Flotten- Managern Echtzeit-Informationen zum Zustand des Fuhrparks zur Verfügung gestellt. Durch kontrollierten Datenaustausch können Daten selektiv mit verschiede- nen Parteien entlang der Supply Chain geteilt werden. Somit können die Routen und Fahrzeugwartungen op- timiert und die Effizienz im Fuhrpark gesteigert werden. Foto: Schmitz Cargobull 6 ConTraiLo 2/2025

Deutsche Werften im Wettbewerb stärken Das Bundesministerium für Wirt- schaft und Klimaschutz (BMWK) hat die „Richtlinie für die Übernahme von Gewährleistungen zur Absiche- rung des Zinsrisikos bei der Refinan- zierung von CIRR-Krediten für den Bau von Schiffen (Zinsausgleichsga- rantien)“ novelliert. Ziel des Schiffs- CIRR ist es, die internationale Wett- bewerbsfähigkeit der deutschen Schiffbauindustrie weiter zu stärken. Im Rahmen dieses Programms kön- nen Käufer von Schiffen oder unferti- gen Schiffskörpern von der schiffs- finanzierenden Bank einen Festsatz- kredit auf Basis des CIRR-Satzes er- halten, der für die gesamte Kredit- laufzeit gilt. Im Rahmen einer Zins- ausgleichsgarantie übernimmt dabei der Bund das Zinsänderungsrisiko der schiffsfinanzierenden Bank. Eine zentrale Neuerung der Novel- lierung ist die Flexibilisierung der so- genannten Verwaltungskostenpau- schale. Dies ermöglicht, die Kondi- tionen für Endkreditnehmer (Käufer) wettbewerbsfähiger zu gestalten. Diese werden damit an CIRR-Pro- gramme ausländischer Wettbewer- ber angeglichen und die Attraktivität deutscher Werften im internationa- len Vergleich erhöht. Lehmann Marine gibt bekannt, dass sein Batteriesys- tem Cube die Typgenehmigung von der Zertifizie- rungsgesellschaft Bureau Veritas (BV) erhalten hat. Die BV-Zertifizierung ergänzt die bereits bestehen- den Typgenehmigungen von DNV und RINA und stärkt die Produktmarke Cube als zuverlässiges Bat- teriesystem für eine saubere und nachhaltige Schiff- fahrt. Dieser Erfolg ist ein Beleg für Lehmann Mari- nes kontinuierliches Engagement, modernste und umweltfreundliche Technologien zu entwickeln, die den höchsten internationalen Standards entspre- chen. Das Cube-Batteriesystem zeichnet sich durch sein flexibles, modulares Design aus, das eine naht- lose Integration auch in Schiffen mit begrenztem Platzangebot ermöglicht. Es wurde für eine einfache Wartung konzipiert: Die kompakten Module sind be- sonders zugänglich und somit ideal für vielfältige maritime Anwendungen. Im Kern des Cube-Systems steht die Lithium-Eisenphosphat-Technologie (LFP). LFP-Batterien bieten eine verbesserte Sicherheit, da sie im unwahrscheinlichen Fall eines thermischen Durchgehens Gase sicher ableiten können. Gilles Duffaut Neuer Managing Director in Frankreich Gilles Duffaut übernimmt als neuer Ma- naging Director die Leitung der französi- schen Landesgesellschaft von Hellmann Worldwide Logistics. Damit tritt Duffaut die Nachfolge von Alex Delrue an, der in den vergangenen fünf Jahren in einer Doppelrolle sowohl die spanische als auch die französische Landesgesellschaft geleitet hat. Seit der Eröffnung der ers- ten eigenen Air- und Seafreight-Nieder- lassung nahe des Pariser Flughafens Charles de Gaulle 2019 hat Hellmann kontinuierlich in den Ausbau seines Netzwerks und Produktportfolios in Frankreich investiert. Heute ist der Logis- tiker mit fünf Niederlassungen und einer großen Dienstleistungspalette von Air- und Seafreight über Zollabfertigungen bis hin zu Direct Load-Angeboten sowohl für lokale als auch multinationale Kunden z. B. aus der Bekleidungs-, Pharma- oder Automobilindustrie am französischen Markt etabliert. 8 ConTraiLo 2/2025 n n a m l l e H : o t o F

Geodis ist deutschlandweit GDP-konform. Foto: Geodis GDP-konformer Seefrachtservice Geodis in Deutschland hat die GDP-Zertifizierung für pharmazeutische Logistik im Seefrachtbereich erhal- ten. Nach der bereits abgeschlossenen CEIV Pharma (Center of Excellence for Independent Validators in Pharmaceutical Logistics) Zertifizierung der IATA (In- ternational Air Transport Association) für die Luftfracht des Geodis-Pharma-Teams in Frankfurt am Main, hat nun auch der Seefrachtservice in Hamburg erfolgreich die Konformität der GDP (Good Distribution Practice) durch Bureau Veritas erreicht. Mit der Zertifizierung ist Geodis nun deutschlandweit GDP-konform. Die Zertifizierung bescheinigt, dass der Logistiker die strengen Richtlinien und Standards einhält, die einen sicheren und lückenlosen Transport pharmazeutischer Produkte garantieren. Dazu gehört insbesondere die Temperaturkontrolle, die Lagerung und das Handling von Medikamenten, um deren Wirksamkeit und Sicherheit zu gewährleisten. 2 SICHERES, PLATZSPARENDES UND PRODUKTIVES HANDLING combilift.com

Tipps & Trends Webinar-Serie Die Lamilux Academy startet ihre Webinar-Serie 2025. Sie bietet eine Plattform für die Composite-Branche, um Wissen zu teilen, Trends zu diskutieren und Lösungen zu präsentieren. Die Themen sind speziell auf die Bedürfnisse der Branche zuge- schnitten. Von den neuesten Entwicklungen in der Mate- rialtechnologie bis hin zu Best Practices in der Anwendung – die Teilnehmer können sich laut Lamilux auf spannende Inhalte freuen, die von Experten prä- sentiert werden. Die Webinare sind kostenlos und richten sich an alle, die ihr Wissen erwei- tern und sich über die neuesten Trends in der Composite-Tech- nologie informieren möchten. Eine Anmeldung ist über die Webseite von Lamilux möglich. Forschungspartner- schaft erweitert Dachser hat seine Forschungspart- nerschaft mit der Fraunhofer-Gesell- schaft erweitert. Im Rahmen des Dachser Enterprise Lab kooperiert der Logistikdienstleister neben dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund auch mit dem Fraunhofer-Institut für Intel- ligente Analyse- und Informationssys- teme IAIS aus Sankt Augustin bei Bonn. Das Fraunhofer IAIS ist eines der füh- renden Wissenschaftsinstitute auf den Gebieten Künstliche Intelligenz (KI), Maschinelles Lernen und Big Data in Deutschland und Europa. „Ein zentrales Potenzial für den Ein- satz von Künstlicher Intelligenz in der Logistik liegt in der Verarbeitung unstrukturierter oder unterschiedlich formatierter Daten. Hier bietet die Branche viele Anwendungsmöglich- keiten für die Optimierung und Auto- matisierung komplexer Prozesse in Warenflüssen und Lieferketten oder in der Kundenkommunikation. Mit V. l.: B. Eling (CEO Dachser SE), A. Tonn (COO Road Logistics Dachser SE), S. Hohm (CDO Dachser SE), Prof. A. Kirch- heim (Institutsleiterin Fraunhofer IML), Prof. S. Wrobel (Institutsleiter Fraunho- fer IAIS). Foto: Fraunhofer IML, Frederic Eynck Blick in die Zukunft werden KI-Lö- sungen immer wirksamere Werkzeu- ge für den Menschen sein. Deshalb freuen wir uns sehr, zusammen mit Dachser und unseren Dortmunder Kollegen vom Fraunhofer IML die Nutzung von KI in der Logistik und bei Dachser weiter voranzutreiben“, sagt Prof. Dr. Stefan Wrobel, Insti- tutsleiter des Fraunhofer IAIS. Sicherer Batterietransport Beim Transport, egal mit welchem Verkehrsträger, gel- ten Lithium-Batterien immer als Gefahrgut. Zertifizie- rungen sind deshalb im Umgang mit Batterien essen- ziell, insbesondere für die sichere Handhabung und den Transport von Lithium-Batterien. Transportunternehmen und Versicherungen achten aus Haftungsgründen be- sonders auf die Einhaltung der Sicherheitsstandards. Der Transporttest UN38.3 der Vereinten Nationen simu- liert verschiedene Umwelt- und Transportsituationen, um die Sicherheit der Batterien zu gewährleisten. Im neuen firmeneigenen Test- und Zertifizierungszentrum für Zellen und Batterien führt Jauch alle Tests gemäß UN38.3 durch und stellt die entsprechenden Prüfzeug- nisse aus. Jauch berät bei besonderen Anforderungen, wie den Transportvorschriften in China oder den ge- planten Änderungen bei den Transporttests, die in Zu- kunft den Transport von Lithium-Batterien noch kom- plexer machen werden. 10 ConTraiLo 2/2025

Das Projekt „Innovative modulare Mobilität Made in Germany“ (IMoGer) unter Leitung des Deut- schen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) erhält eine Förderung von 35 Mio. Euro des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). Es zielt darauf ab, mittels modularer Elektrofahrzeuge den öffentlichen Personennah- verkehr und Pakettransporte in einem ganzheit- lichen Mobilitätsansatz auf der „letzten Meile“ zu verbinden. Mit einer kleinen Testflotte aus mehreren Einheiten des im DLR entwickelten, automatisierten modularen Fahrzeugs U-Shift soll das Konzept im realen Einsatz in Braunschweig erprobt werden. Das U-Shift ist eine Fahrplattform mit auswechselbaren Personen- und Güterkap- seln. Als Zukunftsvision soll es automatisiert, elek- trisch und leise unterwegs und für maximale Wirt- schaftlichkeit rund um die Uhr in Betrieb sein. Kombiniert wird es mit unterschiedlichen kapsel- förmigen Aufbauten für den Transport von Perso- nen und Gütern. So ergeben sich flexible Einsatz- möglichkeiten, ob als On-Demand-Shuttle oder als flexible Paketstation. Gruppe wächst zusammen active logistics und die Firmen der cargo support Group fir- mieren seit Mitte Januar 2025 gemeinsam unter dem neuen Namen proLogistik Transportation GmbH. Sie ist Teil der pro- Logistik Group und erweitert das Angebot der Gruppe um Lö- sungen im Bereich Transportation. Mit dem neuen Namen, der die Verzahnung mit der Gruppe widerspiegelt, positio- niert sich das Unternehmen noch stärker unter der Marke proLogistik Group als Komplettanbieter für Software-Lösun- gen. Dies markiert den nächsten Schritt in der Strategie, eine umfassende Plattformlösung entlang der gesamten Supply Chain anzubieten. active Logistics schloss sich bereits vor gut zwei Jahren der Gruppe an und erweiterte damit das Angebot um Lösungen wie Transport-Management-Systeme, Tourenplanung und Avisierung. Die cargo support Group, mit den dazugehörigen Firmen cargo support service GmbH und Maxflex Software GmbH richteten sich mit ihrer Logistik-Software bisher an Dienstleistungs-, Industrie- und Handelsunternehmen, die sich schwerpunktmäßig mit dem Transport von Containern, Teil- und Komplettladungen, Schwergut oder Neumöbeln be- schäftigen. Dank kontinuierlicher Weiterentwicklung des Produktpro- gramms sowie diverse Zukäufe und Fusionen ist proLogistik aufgestellt, um als Komplettanbieter für Logistiklösungen ein Rundum-Paket anbieten zu können. Alle Lösungen aus den Bereichen Lager und Transport sind aufeinander abgestimmt und miteinander verzahnt. Immer in Bewegung Hafenbetriebsgesellschaft Braunschweig mbH | Hafenstraße 14 | 38112 Braunschweig | hbg@braunschweig-hafen.de | www.braunschweig-hafen.de

Tipps & Trends Sichere Lieferketten für die Metropolregion Gebrüder Weiss Ais & Sea Nürnberg ist auf den Seefrachttransport von Sammelgutcontai- nern aus Asien nach Deutschland spezialisiert. Gebrüder Weiss vereinfacht die globalen Lieferketten für Industrie- und Handelsunternehmen in der Metro- polregion Nürnberg. Zum Jahresbeginn hat das internationale Trans- port- und Logistikunternehmen die Eingliede- rung der 2023 übernommenen Luft- und See- frachtspedition B+A abgeschlossen. Die neue Air- &-Sea-Abteilung ist eingebunden in die Nürnberger Niederlassung von Gebrüder Weiss, die bislang schwer- punktmäßig auf den Bereich Landverkehr und Logistik ausgerichtet war. Im- und exportierende Unternehmen aus der Region profitieren von einer zentralen Anlauf- stelle für ihre internationalen Transporte und erreichen damit mehr Stabilität für ihre Lieferketten. Nürnberg als Allround-Standort. Glenn Gabler, Nie- derlassungsleiter Air & Sea Nürnberg bei Gebrüder Weiss: „Mit diesem Schritt haben wir Nürnberg zu einem Allround-Logistikstandort in einer der wirt- schaftsstärksten Metropolregionen des Landes weiter- entwickelt. Eine Exportquote von fast 50 Prozent zeigt, dass die hier produzierten Güter weltweit ge- l r e b u h g a h c S / s s i e W r e d ü r b e G : o t o F fragt sind. Deshalb lag es auf der Hand, alle nationalen und internationalen Transportservices – einschließlich Landtransporte, Logistiklösungen, Luft- und Seefracht – unter einem Dach zusammenzufassen.“ Die Metropolregion Nürnberg ist ein Ballungsraum in Bayern, der neben Nürnberg auch Städte wie Fürth, Erlangen, Bamberg, Bayreuth und Hof sowie zahlrei- che Landkreise der Region umfasst. Wöchentliche Containerabfahrten. Im Bereich Air- &-Sea ist Gebrüder Weiss in Nürnberg auf wöchent- liche Containerabfahrten via Schiff aus Asien spezia- lisiert. Sammelgutcontainer (LCL), die mit Gütern für mehrere Empfänger oder Versender beladen sind, werden aus Asien nach Hamburg verschifft, weiter per Bahn bis nach Nürnberg transportiert, dort kom- missioniert und an regionale Unternehmen zugestellt. Gleiches funktioniert auch in östliche Richtung. Ge- brüder Weiss ist seit 2017 in Nürnberg aktiv und be- schäftigt am Standort 200 Mitarbeiter. Seine Luft- und Seefrachtservices bietet das Unternehmen an zentra- len Umschlagpunkten in ganz Deutschland an: Ham- burg, Bremen, Bremerhaven, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart und München. 12 ConTraiLo 2/2025

Herausforderungen sicheres Schiffsrecycling Ende Juni 2025 tritt die Hong Kong Convention der International Mari- time Organisation (IMO) in Kraft und ab dann gelten die internationalen Vor- schriften für das Recycling von Schif- fen. Doch neben dem neuen Regel- werk und der seit 2020 vollständig umzusetzenden EU Ship Recycling Verordnung (EU SRR) gelten noch weitere Regelungen. Das Maritime Cluster Norddeutsch- land (MCN) hat deshalb gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Green- Shipping Niedersachsen eine „Über- sicht zu den Regelwerken des Schiffs- recyclings aus Sicht eines Eigners“ vorgelegt. Die aktuelle Studie erläutert Reedereien, Schiffs-ManagerInnen so- wie potenziellen BetreiberInnen von Recyclinganlagen die wesentlichen As- Anzeige www.chassis.de M i e t e n - K a u f e n - L e a s e n s +49 (0) 421 / 52 88 88 0 pekte der relevanten Vorschriften. Au- tor ist Henning Gramann, dessen GSR Services GmbH weltweit Recycling- betriebe und SchiffseignerInnen beim fach- und umweltgerechten Schiffs- recycling unterstützt. Die deutschen Exporte in die Staaten außerhalb der Europäi- schen Union sind im Dezember 2024 gegenüber November 2024 kalender- und saisonbereinigt um 0,8 Prozent gesunken. Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, wurden im Dezember 2024 ka- lender- und saisonbereinigt Wa- ren im Wert von 58,8 Mrd. Euro dorthin exportiert. Auf die Schiffe & Schiene.Fertig. Los! Raus aus dem Wasser und rauf aufs Rad, runter vom Rad und rein in die Laufschuhe – was beim Triathlon die Wechsel- zone, ist beim Güterverkehr der Binnenhafen. Hier sind Ihre Güter nur kurz, aber jetzt kommt’s drauf an. Denn wenn Bahn, Binnenschiff und Lkw verknüpft werden, zählt jeder Handgriff. Die bayernhafen Standorte bieten optimale Bedingungen für den Wechselzonen- Moment - seit 100 Jahren gemeinsam. Wechselzone bayernhafen bayernhafen gratuliert der ConTraiLo – der Wechselzone für Informationen rund um den inter modalen Verkehr – herzlich zum 20-jährigen Geburtstag. Auf die nächsten Jahrzehnte spannender Umschlags-Geschichten. Wir freuen uns auf den Dialog mit Ihnen. www.bayernhafen.de

Tipps & Trends Sondercontainer aus den Bergen AlpsContainer entwickelt und fer- tigt an ihrem Standort in Oberbay- ern individuelle Spezialcontainer und Sonderlösungen nach spezi- ellen Kundenvorgaben nach ein- schlägigen Normen und Vorschrif- ten stets nach aktuellem Stand der Technik. Das Unternehmen ist zer- tifizierter Schweißfachbetrieb (EN ISO 3834-3) mit Zulassungen für Stahltragwerksbau (EN 1090-2 EXC-2), Containerbau (GL-WWA, DNV 2.7), Anlagenbau für wasser- gefährdende Stoffe (WHG) sowie wehrtechnische Produkte (DIN 2303 Q2 BK3). Neben Konzept-Design, Visualisie- rungen sowie CAD-Konstruktion bietet AlpsContainer dabei von der FEM-Analyse über Tragwerksbe- rechnung und Fachplanung bis hin zur technischen Dokumentation das vollständige Engineering aus einer Hand. Die hauseigene Fer- tigung und Montage ermöglichen laut dem Containerbauer eine schnelle und flexible Umsetzung bereichsübergreifender Lösungen auf hohem Qualitätsniveau. Dies gilt auch für die komplette Ausstat- tung mit Elektro-/SHK-Installatio- nen sowie Brandschutz. Ob als Turnkey-Lieferant mit be- triebsfertigen Lösungen oder als Systemlieferant für Container- strukturen und -hüllkörper für den weiteren Kundenausbau ist Alps- Container Partner für Industrie, Architektur und Militär, dessen Devise nach eigenen Angaben lau- tet: qualitätsbewusst – flexibel – zuverlässig. i r e n a t n o C s p A l : o t o F ONE Leaf+ reduziert Emissionen Ocean Network Express („ONE“) und Yusen Logistics Co., Ltd („Yusen Logistics“) freuen sich, eine neue Ver- einbarung für nachhaltige Versandlösungen mit dem grünen Versandservice ONE LEAF+ bekannt zu geben. Bei dieser Vereinbarung wird ONE nachhaltige Biokraft- stoffe für den Antrieb verwenden. Yusen Logistics bietet seinen Kunden diese umweltfreundliche Versandoption an, die es ihnen ermöglicht, ihre Treibhausgasemissionen (THG) der Kategorie 3 zu reduzieren. ONE LEAF+ (Low Emission-Able Freight) bietet Kunden die Möglichkeit, ihre eigenen Emissionen proaktiv zu verwalten und die Umweltbelastung entlang der gesamten Wertschöp- fungskette zu minimieren. Der Service verwendet derzeit UCOME (Used Cooking Oil Methyl Ester), einen biolo- gisch abbaubaren Biokraftstoff aus der Lebensmittelpro- duktion. Kunden können flexible CO2-Einsparungen von ca. 10 bis 80 Prozent wählen und erhalten unabhängig verifizierte Emissions-Reduktionszertifikate. 14 ConTraiLo 2/2025

Ein Werkzeug, das hilft, die finanzielle Gesundheit des Unternehmens im Blick zu behalten, ohne dabei ein Finanz-Ge- nie zu sein? Genau das bietet Xero mit seinem Cash-Flow-Management. Xero ist mehr als nur ein Finanz-Tool. Es ist ein essenzielles Werkzeug für Unterneh- mer, die ihren Cashflow im Griff behal- ten wollen, weil es die Kontrolle über die Finanzen gibt. Xero vereint Benut- zerfreundlichkeit mit leistungsstarken Funktionen, die dir helfen, Finanzen ef- fizient zu verwalten. Von der Automati- sierung der Rechnungsstellung bis hin zur Erstellung detaillierter Finanzberich- te – Xero bietet alles, was man braucht, um fundierte Entscheidungen zu treffen und das Unternehmen zu stärken. Darü- ber hinaus ermöglicht die cloudbasierte Plattform den Zugriff auf die Finanzda- ten von überall, was besonders in der heutigen, schnelllebigen Geschäftswelt von unschätzbarem Wert ist. r e s e W r e l l ü M . J : o t o F Manuela Drews Clemens Sommerfeld Veränderung bei J. Müller Weser Manuela Drews übernimmt als Geschäftsführerin die Verantwor- tung für den operativen Bereich (Betrieb inklusive Qualitäts-Ma- nagement) bei J. Müller Weser und tritt damit die Nachfolge von Martin Krahl an. Zuvor leitete Drews die zentralen Dienste, zu denen das Controlling, das Perso- nal-, Finanz- und das Rechnungs- wesen gehören. Der Personalbe- reich bleibt auch zukünftig in ih- rem Verantwortungsbereich. Mar- tin Krahl bleibt als Geschäftsführer im Management tätig und wird bis zu seinem Renteneintritt im Jahr 2026 wichtige Entwicklungspro- jekte vorantreiben. Clemens Som- merfeld ergänzt die Geschäftsfüh- rung und übernimmt die Verant- wortung für den Finanzbereich, einschließlich des Controllings und der Finanzbuchhaltung, von Ma- nuela Drews. Darüber hinaus leitet Sommerfeld den Bereich Ship Ser- vices mit der Klarierung und der Binnenschifffahrt sowie den Kaf- feesektor am Standort Bremen. Die Führung der übrigen Geschäftsbe- reiche bleibt unverändert. ELEVATING LOGISTICS 50 JAHRE UND DANACH Seit mehr als 50 Jahren verkauft und entwi- ckelt Hammar Seitenlader und heute sind wir der weltweit größte Seitenladerhersteller. Alle unsere Seitenlader werden mit Stolz in Schwe- den hergestellt und bergen mehr als ein halbes Jahrhundert an Erfahrung und Innovation. Kombinieren Sie Heben und Transportieren in einem Fahrzeug, das zwischen 12-50 Tonnen bewältigen kann. +46 33 29 00 00 www.hammarlift.com info@hammarlift.com Lesen Sie unsere 50 Broschüre https://bit.ly/H50-DE

Tipps & Trends Die neue Preis- Skulptur Opportuni- ties der Künstlerin Regina Mudrich. Foto: BVL Ausschreibung gestartet Bis zum 30. April reicht ein erstes Self- Assessment per Fragebogen – bis zum 30. Juni müssen dann die vollständigen Bewerbungsunterlagen eingereicht wer- den. Die Ausschreibung für den Deut- schen Logistik-Preis 2025 ist online. Auf der Internetseite von der Bundesvereini- gung Logistik e. V. (BVL) finden Interes- sierte die Ausschreibung sowie eine Be- schreibung der Vergabemodalitäten so- wie den Link zum ersten Self-Assessment. Seit mehr als 40 Jahren verleiht die BVL den „Deutschen Logistik-Preis“. Unter- nehmen, die in ihrem Supply-Chain-Ma- nagement (SCM) innovative Lösungen entwickelt und umgesetzt haben, die ökonomisch, ökologisch und sozial posi- tive Effekte zeigen, können sich für den Preis bewerben. Den Rahmen für die Preisverleihung bietet die BVL Supply Chain CX, die als größtes europäisches Logistik-Event vom 22. bis 24. Oktober 2025 im Berliner Estrel stattfindet. Dort wird erstmals die neue Preis-Skulptur Op- portunities übergeben: Exklusiv für den Deutschen Logistik-Preis schuf die Bremer Künstlerin Regina Mudrich das Werk Op- portunities, das Anfang des Jahres in der Worpsweder Kunstgießerei Rieke erstmals als Bronze gegossen wurde. 16 ConTraiLo 2/2025 Zoll-Schulungsplattform für Kunden Die Customs Support Group (CSG), Anbieter von Zoll-Lösungen, hat ei- ne strategische Partnerschaft mit der LKL Pasani Academy GmbH, Anbie- ter digitaler Zoll-Schulungsprogram- me, bekannt gegeben. Durch diese Zusammenarbeit erweitert CSG sein Leistungsangebot um eine moderne Schulungsplattform, die Unterneh- men dabei unterstützen soll, die Komplexität von Zollvorschriften zu meistern und die Einhaltung inter- nationaler Handelsbestimmungen zu gewährleisten. Die Partnerschaft mit der LKL Pasa- ni Academy ermöglicht es der CSG, ihren Kunden eine umfassende di- gitale Trainingsplattform mit insge- samt über 110 Stunden Lerninhalt anzubieten. Diese Kurse, die von Einführungskursen für Anfänger bis hin zu spezialisierten Inhalten für Fachleute reichen, helfen Unterneh- men, die Komplexität des Zollrechts, der Exportkontrollen, der Mehr- wertsteuer, der Verbrauchsteuern und der Einhaltung internationaler Handelsvorschriften zu bewältigen. Die Plattform ist auf Unternehmen jeder Größe zugeschnitten und bie- tet maßgeschneiderte Trainingsmo- dule, die auf Weiterbildung, betrieb- liche Effizienz, Compliance sowie Risikominimierung abzielen. Die Partnerschaft startet in Deutschland, dem Heimatmarkt von LKL Pasani, wobei für dieses Jahr auch noch wei- tere Länder und Sprachoptionen ge- plant sind. „Mit dem Ausbau unseres Schu- lungsangebots tragen wir dem wachsenden Bedarf an Expertise in Sachen Compliance Rechnung und geben Unternehmen gleichzeitig die Flexibilität, das Lernen auf ihre spe- zifischen Bedürfnisse zuzuschnei- den“ sagt dazu John Wegman, CEO von CSG. Die Importpreise waren im Januar 2025 um 3,1 Prozent höher als im Januar vergangenen Jahres. Dies war der stärkste Anstieg gegenüber dem Vor- jahr seit Februar 2023 (ebenfalls +3,1 Prozent). Im Dezember 2024 hatte die Veränderungsrate gegen- über dem Vorjahresmonat bei +2 Prozent gelegen, im November 2024 bei +0,6 Prozent. Wie das Sta- tistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stie- gen die Einfuhrpreise im Januar 2025 gegenüber dem Vormonat Dezember 2024 um 1,1 Prozent.

Wir feiern Jubiläum Seit 20 Jahren – zuerst als Spezialthema integriert in NFM NutzFahrzeuge-Manage- ment, dann als eigenständige Fachzeitschrift – ist ConTraiLo eine unentbehrliche Informationsquelle für Unternehmer und Entscheider aus allen Bereichen des inter- modalen Verkehrs. Der Name ConTrailo – Container, Trailer, Logistik – ist dabei stets Programm! Aber nicht nur für unsere Fachzeitschrift, auch für andere Unter- nehmen der Branche ist 2025 ein besonderes Jahr. Einen kleinen Einblick gibt ConTraiLo auf den folgenden Seiten mit einigen Beispielen dieser diesjährigen historischen Meilensteine für die Unter- nehmen – aber auch für diese ganz spezielle Branche um Container, Trailer und Logistik. ConTraiLo gratuliert allen Ju- bilaren und freut sich, auch weiterhin über Neuigkeiten, Trends und mehr zu berichten. JAHRE

DIMENSIONS- WECHSEL Mit 8600 TEU waren die Colombo-Express-Schiffe vor 20 Jahren eine der größten Klasse der Welt. Noch heute spielt sie eine Spezialrolle bei Hapag Lloyd – auch wenn die größten Schiffe der Reederei heute längst in einer anderen Liga spielen. In den letzten 20 Jahren hat sich in der Contai- nerschifffahrt viel getan. Im Jahr 2005 zählte die da- mals neue Columbo-Express-Klasse mit 8600 TEU Kapazität nicht nur zu den größten Containerschiffs- klassen der Welt, die acht Schiffe der Baureihe brach- ten zudem 730 Reefer-Stellplätze mit. Zum Vergleich: Die heutigen Neubauten der neuen Hamburg-Express- Klasse mit 23.630 TEU haben „nur“ 1500 Reefer- Stellplätze. Wie damals die Columbo Express, schreibt auch die im August 2024 ausgelieferte Hamburg Ex- press einen neuen Rekord: als größtes Schiff mit Dual- Fuel-Technologie, das unter deutscher Flagge fährt. Technischer Fortschritt. Damit zeigt sich hier deut- lich, dass sich nicht nur die Schiffsgröße gewandelt hat, sondern auch der Schiffbau bzw. -betrieb haben sich in Bezug auf Effizienz und Nachhaltigkeit deut- lich verändert. Aktuell laufen die Dual-Fuel-Schiffe 18 ConTraiLo 2/2025

Vor 20 Jahren gehörte die Columbo Express-Klasse zu den größten der Welt, heute sind zwei der Schiffe Ausbil- dungsschiffe der Reederei. Foto: Hapag Lloyd mit LNG, in Zukunft können sie aber auch mit e- methan und bio-methan fahren. Auch der optimierte Rumpf und Schiffsschrauben tragen zur Emissionsre- duktion bei. WLAN an Bord, eine Starlink-Antenne, ein modernes Navigations- und Routenplanungs- system zeigen zudem wie die Digitalisierung den Schiffsbetrieb noch effizienter macht. Sicherheitssyste- me wie das Brandbekämfungssystem bieten mehr Si- cherheit. Zukunftsträger. Nichtsdestotrotz hat auch die Co- lombo-Express-Klasse in der Flotte noch immer eine Rolle und liegt Hapag Lloyd besonders am Herzen. Denn zwei dieser Schiffe – die Chigaco Express und Kuala Lumpur Express – sind Ausbildungsschiffe der Reederei. Beide Schiffe verfügen über ein Extra Deck für die See-Azubis (NOA, TOA und Schiffsmechani- ker), die auf diesen Schiffen drei Monate gemeinsam in ihre Ausbildung starten. ConTraiLo 2/2025 19

Joachim Zimmermann Ein Jahrhundert unter einem Dach 100 Jahre gemeinsam heißt es dieses Jahr für die bayernhafen- Standorte. Denn 1925 entstand die Landeshafenverwaltung – die zur Bayernhafen GmbH & Co. KG wurde. Ein (Doppel-)Jubiläum, das zum Blick zurück und voraus einlädt. Vor 100 Jahren, am 27. August 1925, hat der Frei- staat Bayern die Weichen für die Erfolgsgeschichte der lan- deseigenen Häfen mit der Einrich- tung von Hafenämtern und deren Zusammenfassung unter dem Dach der „Bayerischen Landeshafenver- waltung“ neu gestellt. Vor 20 Jah- ren, 2005 wurde die Landeshafen- verwaltung zur privatrechtlich or- ganisierten Bayernhafen GmbH & Co. KG mit dem Freistaat Bayern als nach wie vor alleinigem Gesell- schafter. Sechs Standorte, 400 Firmen. Heute sorgen die sechs bayernha- fen-Standorte Aschaffenburg, Bam- berg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau mit ihren über 400 an- sässigen Unternehmen für eine zu- verlässige Versorgung von Gesell- schaft und Industrie und sind für heimische Produkte das Tor zur Welt. Mit ihrer besonderen Schnitt- stellenfunktion gewährleisten sie die Verknüpfung von Schiff, Bahn und Lkw und ermöglichen so nachhaltige Logistikketten. „Wir nutzen den unternehme- rischen Spielraum seit jeher zur aktiven Gestaltung. Die bayernha- fen-Standorte sind Logistikdreh- scheiben, Jobmotoren und die Wechselzone Nummer 1 in Bay- ern“, sagt bayernhafen-Geschäfts- führer Joachim Zimmermann. „Wir investieren langfristig und kontinu- ierlich in Infrastruktur sowie Flä- chen und erschließen gemeinsam mit unseren Kunden neue Wert- schöpfungspotenziale.“ KV-Aufbruch. Die Entscheidung des Bundes 1998 den Kombinier- ten Verkehr (KV) auch außerhalb der Deutschen Bahn zu fördern war ein Aufbruchsignal. Auf eige- nen Flächen hat bayernhafen KV- Terminals entwickelt und gemein- sam mit Partnern etabliert. Die Marke von einer halben Million umgeschlagener TEU über alle bayernhafen-Standorte wurde 2022 geknackt. Neben Containern im Seehafenhinterlandverkehr gehö- ren dazu Wechselbrücken und Sat- telauflieger im kontinentalen Ver- kehr, die an allen bayernhafen- Standorten umgeschlagen werden 20 ConTraiLo 2/2025

können. Die Voraussetzungen für die Fortsetzung dieser Erfolgs- geschichte werden durch Investi- tionen in die Hafeninfrastruktur an den bayernhafen-Standorten ge- schaffen, wie nachfolgende Bei- spiele zeigen. Drehscheiben zum Umsteigen. So ist der Trailerport Regensburg, ein von bayernhafen errichtetes Terminal, speziell für die Verladung von Wechselbrücken und Sattel- aufliegern von der Straße auf die Schiene, seit 2024 Drehscheibe für neue Verkehre mit Ungarn und über den Brenner mit Italien. Auf beiden Relationen wird der neue Helrom-Trailer-Wagen eingesetzt, mit dem Lkw-Trailer horizontal verladen werden. Deutlich erhöht wurde auch die Umschlagkapazität des Container- terminals im Westhafen Regens- burg durch den vom Bund geför- derten Ausbau. Zudem können durch die direkte Anbindung des Terminals an das Hafenbecken nun auch Binnenschiffe unmittelbar Der Trailerport Regensburg ist speziell für die Verlagerung von Verkehren von der Straße auf die Schiene ausgelegt. Fotos: bayernhafen/M. Ziegler/Christian Lietzmann einbezogen werden. Betreiber des Containerterminals ist die zur IGS Logistics Group gehörende CTR Container Terminal Regensburg GmbH. Auch im bayernhafen Nürnberg wird der Kombinierte Verkehr nochmal deutlich ge- stärkt. Bei laufendem Betrieb wird das 2006 eröffnete trimodale KV- Terminal, das von der TriCon Con- tainer-Terminal Nürnberg GmbH betrieben wird, ausgebaut. Mit Förderung des Bundesministeri- ums für Digitales und Verkehr wer- den unter anderem zwei Abstell- gleise zu Umschlaggleisen umge- rüstet sowie drei neue leistungsfä- higere Krananlagen angeschafft.

Dank Ausbau kann Baltic Rail Gate nun weiter wachsen. Foto: Olaf Malzahn ohne dass wir sie teilen und rangieren müssen“, erklärt Antje Falk, Geschäfts- führerin von Baltic Rail Gate. „Wir kön- nen unsere Partner dadurch noch bes- ser unterstützen und neue Schienen- verkehre entwickeln. Die Nachfrage ist ungebrochen hoch und mit der erwei- terten Kapazität sind wir gut gerüstet, um weiter zu wachsen.“ Momentan arbeitet BRG noch mit zwei Portalkranen; der dritte Portal- kran wird voraussichtlich im Spätsom- mer in Betrieb gehen. Er ist so ausge- rüstet, dass er auch im Remote-Betrieb laufen kann. Damit kann das Trave- münder Terminal dann pro Jahr bis zu 240.000 Trailer und Container um- schlagen. Über das Intermodal-Termi- nal laufen pro Woche 55 Direktzüge zu verschiedenen Destinationen in Euro- pa, die Sattelauflieger, Container und Wechselbrücken transportieren. 2024 hat Baltic Rail Gate rund 124.000 Ein- heiten umgeschlagen. Mehr Verlagerungsmöglichkeiten 25 Jahre sind seit der Gründung der Baltic Rail Gate (BRG) vergangen. Seit 22 Jahren betreibt die Tochter der Lübe- cker Hafen-Gesellschaft und Kombiver- kehr inzwischen das Intermodal-Termi- nal am Travemünder Skandinavienkai, das seit Kurzem noch mehr Kapazität zu bieten hat. Denn die Ausbauarbeiten am BRG-Intermodalterminal wurden vor Kurzem abgeschlossen. Nach der Abnahme durch die Landeseisenbahn- verwaltung stehen nun sechs Gleise mit je 720 m Länge zur Verfügung. „Die Fertigstellung bringt uns große Vorteile. Zum Beispiel können wir nun komplet- te Ganzzüge in der Anlage behandeln, Mehr als 2000 Reisen zur Sonne Vor 20 Jahren wurde die streckenbezogene Lkw-Maut in Deutschland eingeführt. Die vergangenen zwei Jahr- zehnte haben gezeigt, welche enormen Strecken maut- pflichtige Lkw in Deutschland zurücklegen: Insgesamt 640 Mrd. km – das entspricht einer Entfernung von mehr als 2000 Reisen von der Erde zur Sonne und wie- der zurück. Diese Zahl macht deutlich: Der Güterverkehr ist für unsere Wirtschaft und unsere Mobilität enorm wichtig. Die Lkw-Maut hat es ermöglicht, den Ausbau und die Instandhaltung der Infrastruktur mit insgesamt rund 109 Mrd. Euro voranzutreiben. Ausländische Lkw haben dabei mit rund der Hälfte der Einnahmen einen entscheidenden Beitrag geleistet. Christian Hoffmann, Präsident des Bundesamtes für Logistik und Mobilität (BALM): „Die Lkw-Maut ist ein Erfolgsmodell, das nicht nur zur Finanzierung unserer Straßen beiträgt, sondern auch einen Anreiz für umweltfreundliche Logistik-Lösun- gen schafft. Das BALM leistet auf diese Weise einen we- sentlichen Beitrag zu einem nachhaltigeren und effizien- teren Verkehrssystem in Deutschland.“ 22 ConTraiLo 2/2025

Zwei Jahr- zehnte gewachsen Die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) feiert im Jahr 2025 ihr 20-jähriges Bestehen. NPorts ist damals aus der Häfen- und Schifffahrtsver- waltung des Landes Niedersachsen hervor- gegangen. Das Unter- nehmen ist für den Bau, die Unterhaltung und den Betrieb des Hafensystems verant- wortlich. Ein wesentli- cher Tätigkeitsbereich ist das Management der Hafenflächen und -immobilien. Heute ist NPorts die größte Be- treiberin öffentlicher Seehäfen an der deut- schen Nordseeküste und betreut neben den großen Hafen- standorten auch zahl- reiche kleinere Küs- tenhäfen. Zusammengenommen sind die 15 Hafen- standorte in 20 Jah- ren mit über 1,5 Mrd. Euro ausgebaut, repa- riert und instandge- halten worden. Betrug die Investitionssumme für die niedersächsischen Seehäfen im Anfangsjahr 2005 noch 2,9 Mio. Euro, lag sie 2024 bereits bei 117,6 Mio. Euro. „Stillstand war nie eine Option für uns, denn die Bedeutung der niedersächsischen Häfen ist über die Jahre hinweg rasant gewachsen“, wie Holger Banik, Geschäftsführer der Nie- dersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG, berichtete. In diesem Jahr sollen voraussichtlich rund 160, im kommenden Jahr 150 Mio. Euro investiert werden. Denn wie Ba- nik weiter erklärt, wachsen die Herausforderungen und den Hä- fen solle ermöglicht werden, mit- zuwachsen. ConTraiLo 2/2025 23

Doppelter Meilenstein an der Ostsee In Kürze verlädt Liebherr in Ros- tock den 2000. Liebherr-Hafenmo- bilkran. Ein besonderer Meilen- stein – und nicht der einzige für diesen Standort in diesem Jahr. Denn vor 20 Jahren ging das Ros- tocker Liebherr-Werk in Betrieb. Liebherr Maritime setzt sich dafür ein, mit seinen Umschlaglösungen die maritime Industrie zu verbes- sern. Dabei liegt der Fokus laut dem Hersteller auf Qualität und Präzision, um sicherzustellen, dass jeder Hub effizient ausgeführt wird, um so die betriebliche Produktivi- tät der Kunden zu steigern. Im Be- reich maritime Krane bietet Lieb- herr eine vielseitige Produktpalet- te, um Lösungen für jegliche Art von Güterumschlag im Hafen, auf Schiffen und im Offshore-Bereich zu ermöglichen. Rostock ist heute das maritime Herzstück der Firmengruppe Lieb- Spezialcontainer in zweiter Generation r r e h b e L : i o t o F dem Kunden Depenbrock Ingenieurbau entschieden, die Baucontaineranlage entsprechend erhöht zu installieren. Bei ELA dreht sich bereits seit über 50 Jahren alles um aus- geklügelte Raumcontainer. Vor 20 Jahren übergab der Gründer Bernard Albers die Firma an seine Kinder Tim Albers, Liesel Albers-Bentlage und Günter Albers. Noch immer liefert das Unternehmen Lösungen angepasst an die speziellen Anforderungen der jeweiligen Einsätze, so zum Beispiel aktuell eine sturmflutsichere Baucontainer- anlage für die Sanierung der Kaimauer Neumühlen in Hamburg-Ottensen. Die Baustelle ist direkt an der Norderelbe gelegen, sodass die Gefahr besteht, dass diese in der Sturmflutsaison mehrfach überspült wird. Darum hat ELA gemeinsam mit 24 ConTraiLo 2/2025

herr mit Produktverantwortung für Ha- fenmobil-, Schiffs- und Offshore-Krane. Weitere maritime Werke sind im irischen Killarney, wo unter anderem große Con- tainerbrücken gebaut werden, und in Sunderland (UK). Einer der großen Stand- ortvorteile der Liebherr-Rostock GmbH ist die direkte Anbindung an die Ostsee für den weltweiten Versand insbesonde- re von großdimensionierten Kranen, die in Teilen oder auch komplett aufgebaut, verschifft werden können. Auch das Wachstum spricht für das Ros- tocker Werk: 2002 gegründet, 2005 in Betrieb genommen ist es kontinuierlich gewachsen. So sind aus 250 Mitarbeiten- den in 20 Jahren über 1800 geworden. Im Werksverbund agiert der Standort un- abhängig. Die Abteilungen Technik, Produktion, Administration, Vertrieb, Kundendienst, Marketing und Produkt-Management be- finden sich unter einem Dach – inklusive eines maritimen Trainingszentrums, das Produktschulungen für Kunden mit Kran- simulatoren, Schnittmodellen und 3D- Simulationen ermöglicht. Zudem wer- den in der Liebherr-Akademie zukünftige Fachkräfte ausgebildet. Im Jahr 2018 erweiterte die Liebherr- Rostock GmbH ihren Standort um einen neuen Portalkran für Schwerlastum- schläge. Der TCC 78000 (Travelling Car- go Crane) unterstützt nicht nur beim Verladen immer größer werdender, ma- ritimer Krane aus eigener Produktion, sondern bietet auch anderen Unterneh- men die Möglichkeit für Schwerlastum- schläge im Rostocker Überseehafen. Mit 112 m maximaler Hubhöhe besitzt der Haupthub bis zu 1600 t Tragkraft. Im Februar 2025 wurde Liebherr Ros- tock als Teil des Werksverbunds der Liebherr-MCCtec GmbH zum vierten Mal in Folge die begehrte Goldmedaille von der Nachhaltigkeits-Rating-Agentur EcoVadis verliehen. Das Unternehmen gehört damit zu den Top 2 Prozent der bewerteten Unternehmen in der eigenen Branche. Kundenseitig wurde eine Unterkonstruktion aus vier 20'-Seecontainern und Stahl- trägern erstellt, die eine erhöhte Basis für die ELA-Baucontaineranlage bildet. Die Baucontaineranlage selbst besteht aus zwölf ELA-Raumcontainern. Auf insgesamt 255 m2 bieten sie Platz für Büros, Besprechungsräume, Aufenthalts- und Pausen- bereiche, eine Küche und die Sanitäranlagen. Ein innenliegender Flur und fünf Treppenhauscontainer verbinden die Funktionsbereiche und die Etagen. Zur Aus- stattung gehören unter anderem Möbel, großflächige, isolierverglaste Kunststoff- Drehkippfester, Klimaanlage und Elektroheizung, Rauchwarnmelder und Rolllä- den. Im Außenbereich bilden drei ELA-Terrassen-Plattformen mit umlaufenden Geländern eine Dachterrasse. Geliefert wurde die schlüsselfertige Anlage mit fir- meneigenen Lkw mit Ladekran. Mit Anlagen wie dieser sturmflutsicheren Baucontaineranlage setzt ELA Container seit Jahrzehnten an örtliche Anforderungen angepasste Projekte um. Foto: ELA Container Greifer für Autokrane unabhängig effektiv schnell ■ An jedem Kran einsetzbar ■ Dieselmotor – keine externe Stromquelle ■ Frei bedienbar über eine Fernbedienung ■ 1 bis 5 m3 oder mehr Orts GmbH Maschinenfabrik Telefon: +49 (0)451 398 850 E-Mail: info@orts-gmbh.de www.orts-grabs.de made in Germany since 1972

Der Hamburger Hafen schlug 2024 7,8 Mio. TEU um. Wichtige Märkte im Plus Trotz geopolitisch und wirtschaftlich schwieriger Zei- ten gelang es dem Hafen Hamburg 2024, beim Con- tainerumschlag zu wachsen. Zudem hielt die positive Entwicklung im Containerverkehr mit den USA an. Und der Containerumschlag mit China erholte sich. Sowohl der Krieg in der Ukraine als auch die Kon- flikte im Nahen Osten beeinflussten den Handel und lösten Unsicherheiten auf den globalen Märkten aus. In Deutschland sank die Wirtschaftsleis- tung um 0,2 Prozent. Zugleich sank die industrielle Produktion um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 70 Prozent beladene Container. Der Containerum- schlag stieg im Hamburger Hafen um 0,9 Prozent im Vergleich zu 2023 auf 7,8 Mio. TEU. 87 Prozent die- ses Umschlags gehen auf beladene Container zurück, die besonders wichtig für die Wertschöpfungs- kette sind. Dieser Anteil nahm um 1,2 Prozent auf 6,8 Mio. TEU zu. Insgesamt schlug der Hamburger Hafen 78,7 Mio. t Stückgut um, den größten Teil davon – 77,5 Mio. t – in Containern. Der konven- tionelle Stückgutumschlag legte auf 1,3 Mio. t zu (+8,7 Prozent). China wichtigster Partner. Der für Hamburg wich- tige Handel mit China wuchs um 0,7 Prozent auf 2,2 Mio. TEU. Damit bleibt das Land wichtigster Han- delspartner vor den USA, die mit 685.000 TEU und einem Plus von 5 Prozent einen Rekord verzeichne- ten. Auch Indien als aufstrebender Markt zeigte ein positives Ergebnis mit einem Wachstum von 2,1 Pro- zent auf 195.000 TEU. Hinzu kam der um 12,4 Pro- zent gestiegene Umschlag mit Sri Lanka, dem größten Transhipment-Hub für den indischen Subkontinent, auf 140.000 TEU. Mehr Schiffsanläufe. Die Anzahl der Schiffsanläufe mit Kapazität für Containerladung lag um 0,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Weiterhin bestimmt die Si- cherheitslage im Roten Meer die Frachtschifffahrt. Durch längere Transitzeiten werden Routen verändert 26 ConTraiLo 2/2025

und Schiffe umgeleitet. Dadurch fuhren weniger Megamax-Schiffe Hamburg an. Gleichzeitig stiegen die Umschlagmengen pro Anlauf erheblich. Dies führte dazu, dass im Durchschnitt weit mehr als 10.000 TEU bei Containerschiffen der Megamax- Klasse umgeschlagen wurden – eine Steigerung um rund 20 Prozent. Weniger fossile Brennstoffe. Der Rückgang bei der Nutzung fossiler Brennstoffe wirkte sich auf das Umschlagergebnis aus. So importierten die Unter- nehmen der Hafenwirtschaft mit 3,8 Mio. t Kohle 2,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Bei den Mineral- ölprodukten waren es 5,7 Mio. t und damit 21,7 Pro- zent weniger. Sinkender Futterexport. Der Umschlag beim Mas- sengut sank um 8,6 Prozent auf 33 Mio. t. Hervorzu- Der Stückgutumschlag legte auf 1,3 Mio. t zu. Fotos: HHM

Bahntransporte wachsen stärker als der Gesamtumschlag. heben sind die Anstiege beim Import von Ölfrüchten um 5,6 Prozent auf 3,2 Mio. t und beim Export von Futtermitteln um 9,4 Prozent auf 1,4 Mio. t. Ent- sprechend liegt der gesamte Seegüterumschlag bei 111,8 Mio. t. Das sind 2,1 Prozent weniger als im Vor- jahr. Bahn dominiert im Hinterland. Die Hinterlandver- kehre des Hamburger Hafens transportierten mit 5,2 Mio. TEU mehr Güter als 2023. Das Tranship- ment verzeichnete einen Wert von 2,6 Mio. TEU. Auf Tonnenbasis liegen die Hinterlandverkehre bei 83,1 Mio. t und das Transhipment bei 28,7 Mio. t. Beim Modal Split ist die Bahn hervorzuheben, die 46,2 Mio. (+1,3 Prozent) und 2,6 Mio. TEU (+2,5 Prozent) bewegte. Hierbei gelang der Bahn mit einem Anteil von 50,2 Prozent beim Transport von Containern wieder der Sprung über die 50-Prozent- Marke. Dieses gute Ergebnis ist auch auf die hohe Auslastung der Containerzüge zurückzuführen. Liniendienste als Lichtblick. Die internationale Lage bleibt volatil. Gleichzeitig prognostizierte die Bundes- regierung ein Wachstum von lediglich 0,3 Prozent für die deutsche Wirtschaft. Dies wird die Umschlagzah- len des Hafens beeinflussen. Ein Lichtblick sind hinzu- gewonnene Liniendienste. So starteten im Februar ein Nord- und Südamerikadienst der Reedereien CMA CGM sowie ONE und ein Indiendienst der Gemini Cooperation. 28 ConTraiLo 2/2025

Versprechen wird gehalten Die Gemini Cooperation hat zum Februar 2025 plan- mäßig den operativen Betrieb aufgenommen. Das Ziel der gemeinsamen Unternehmung von Hapag-Lloyd und Mærsk ist es, ein schnelles und flexibles Seever- kehrsnetz mit 340 Schiffen zu schaffen. Schon im Juni dieses Jahres sollen alle Schiffe nach dem neuen Fahrplan fahren. „Mit unserer angestreb- ten Fahrplanzuverlässigkeit erfüllen wir eines der wichtigsten Bedürfnisse unserer Kunden noch bes- ser“, erklärt Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag- Lloyd. „Mit unserem Partner Mærsk konzentrieren wir uns darauf, unser 90-Prozent-Versprechen auch wirklich umzusetzen.“ Das Projekt Gemini ermöglicht die weitere Dekarbo- nisierung des Schiffsverkehrs. „Durch unser Hub-&- Spoke-Modell können wir größere Schiffe einsetzen und dadurch gleichzeitig eine Optimierung der Ge- schwindigkeit, kürzere Wartezeiten und den Einsatz von alternativen Kraftstoffen ermöglichen. Das alles spart unseren Kunden viel wertvolle Zeit und Ressour- cen“, sagt Rolf Habben Jansen über die sternförmige Verbindung nach dem Nabe-Speiche-Prinzip. Wie bereits im Oktober 2024 angekündigt, wird das Gemini-Netz aufgrund besonderer politischer Rah- menbedingungen über das Kap der Guten Hoffnung umgeleitet. Die beiden Partner beobachten und analy- sieren die neuesten Entwicklungen und ihre Auswir- kungen auf die Sicherheitslage im Roten Meer weiter- hin sehr genau und werden erst dann ins Rote Meer zurückkehren, wenn es sicher ist. Die Dienste im neu- en See-Servicenetzwerk sind online buchbar. HUB-&-SPOKE-MODELL  57 Dienste  3,7 Mio. TEU Kapazität  340 Schiffe  29 Mainliner-Liniendienste  28 Shuttle-Dienste (Europa: 13; Asien: 10; Mittlerer Osten: 4; Amerika: 1) Sonderbau- und Spezialcontainer DE +49 (0)8654 409399-0 AT +43 (0)662 26055-0 alps-container.com Die Fachzeitschrift für alle Anwender aus den Bereichen Container, Trailer und Logistik ROLAND BRINGT’S TÄGLICH. Hohe Flexibilität und individuelle Lösungen durch tägliche Abfahrten. Mehr auf www.rolsped.com

In Brake wurden 2024 im Seeverkehr 5,4 Mio. t Güter umge- schlagen – weniger als im Vorjahr. Stark beeinflusst wurden die Ergebnisse durch die Sperrungen der Huntebrücke. Zehn Prozent mehr Umschlagvolumen Inke Onnen-Lübben Die niedersächsischen Seehäfen steigerten 2024 ihr Umschlagergebnis im Seeverkehr um 10 Prozent auf 55,5 Mio. t (50,6 Mio. t im Jahr 2023). Damit trotzten sie der rückläufigen Wirtschaftsentwicklung in Deutschland. Weitere Wachstumspotenziale bieten die Energie-Wende, die Projektlogistik und der Containerumschlag. Die Folgen von Handelskonflikten sind hingegen schwer abzuschät- zen. Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin Seaports, betonte auf einer Pressekonferenz in Oldenburg: „Wir sind abhängig von wettbewerbsfähigen Energiekos- ten, funktionierender Verkehrsinfrastruktur und wir brauchen den Abbau von Bürokratie.“ Anstieg bei Containern. Mit einem Umschlag von 41,4 Mio. t an Massengütern wurde das Ergebnis in diesem Segment gegenüber 2023 um 9 Prozent ver- bessert. Den größten Anteil mit 29,1 Mio. hieran hat der Umschlag von Flüssiggütern wie Rohöl und Che- mikalien. Der seeseitige Umschlag von Stückgut liegt mit 14,1 Mio. t, 9 Prozent über dem Vorjahr. Der Con- tainerumschlag findet maßgeblich bei Eurogate in Wil- s t r o p a e S , n n a m r u B s a e r d n A / t s e r C n o c a F : s o t o F l helmshaven statt, wo das Volumen auf 843.452 TEU stieg. Beim Automobilumschlag in Cuxhaven, Emden und Wilhelmshaven wurde mit 1,65 Mio. Fahrzeugen ein konstantes Ergebnis erreicht. Brake. In Brake wurden im Seeverkehr 5,4 Mio. Gü- ter umgeschlagen (6,1 Mio. t im Jahr 2023). Stark be- einflusst wurden die Ergebnisse durch die Sperrungen der Huntebrücke, nachdem sie zweimal durch Schiffs- kollisionen beschädigt worden und der Hafen vom Bahnverkehr abgeschnitten war. Cuxhaven. In Cuxhaven wurden 2,5 Mio. t registriert – ein Zuwachs von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies ergibt sich aus einem vermehrten Umschlag von Baustoffen und dem konstanten Volumen bei Neufahr- zeugen und Komponenten für Windenergieanlagen. Emden. Der Emder Hafen liegt beim seeseitigen Um- schlag mit 4,5 Mio. t um 3 Prozent über dem Vorjahr. Beigetragen hat hierzu der Umschlag von Massengü- tern wie Baustoffen. Als Versorgungshafen der Wind- industrie wird der Standort immer wichtiger. Auch als Logistikdrehscheibe für Autos und Zellstoff ist der Ha- fen etabliert. 30 ConTraiLo 2/2025

Leer. Der Hafen Leer verbessert sein Ergebnis im See- verkehr auf 16.166 t (Vorjahr 9301 t), was sich aus gestiegenen Importvolumen von Steinen zur Produk- tion von Zierkies in Leer ergibt. Insgesamt wur- den per See- und Binnenschiff 213.090 t Güter – plus 14 Prozent – umgeschlagen, darunter Baustoffe, Torf und Stahlplatten. Nordenham. In Nordenham stieg der Stückgutum- schlag um 37 Prozent auf 397.024 t. Hierbei handelte es sich um Komponenten zum Ausbau der Erneuerba- ren Energien. Im Gesamtergebnis sinkt der Seegüter- umschlag um ein Viertel gegenüber dem Vorjahr auf 1,7 Mio t. Ursächlich sind die abnehmenden Mengen beim Kohleumschlag, durch die Stilllegung zweier bislang über Nordenham belieferten Kraftwerke. Oldenburg. Der Oldenburger Hafen ist aufgrund des Schadens an der Huntebrücke bei Elsfleth seit Februar 2024 nicht für Seeschiffe erreichbar. In der Statistik wurden nur noch 24.262 t an Importen von Futter und Baustoff verzeichnet. Stade. Das Umschlagvolumen in Stade ist um 45 Prozent auf 5,5 Mio. t angewachsen. Durch Pro - duktionssteigerungen eines örtlichen Industriebe- triebs bewegt sich der Import von Erz mit 2,4 Mio. t deutlich im Plus. Hieraus resultierend stieg der Ver- sand des in Stade produzierten Aluminiumoxids auf 541.877 t. Der Umschlag von am Standort verarbeite- ten chemischen Erzeugnissen liegt mit 1,7 Mio. t auf Vorjahresniveau. Papenburg. In Papenburg stieg der Umschlag mit 541.043 t um 2 Prozent. Hierzu beigetragen haben Stahlimporte, der Umschlag von Schiffs- und Maschi- nenteilen sowie Bauteilen für Umspannplattformen. Der Import von Torf per Seeschiff bleibt mit 300.000 t das Hauptgeschäftsfeld. Wilhelmshaven. Mit 35,3 Mio. t wurde in Wilhelms- haven das Ergebnis um 13 Prozent gesteigert. We- sentlichen Anteil hieran hat der Umschlag von flüs- sigen Massengütern mit 25,6 Mio. t. Auch bei den festen Massengütern wie Baustoffen und Kohle gab es ein Plus von 13 Prozent auf 2,6 Mio. t. Wir bilden aus: Seeschiﬀfahrt: • STCWKurse • Brandschutzhelfer • Fachkunde zum Freimessen • Atemschutzausbildung • Anschlagen von Lasten • Arbeiten mit Hebezeugen Binnenschiﬀfahrt: • Grundlegende Sicherheitsausbildung • Grundlehrgang für atemschutzgeräte tragende Personen Weitere Infos unter: www.marikomelsﬂeth.de info@marikomelsﬂeth.de | Tel. 0 44 04 9 89 540

Feier in Wilhelmshaven (v. l.): Carsten Feist, Maud Lau, Wu Cong, Frank Doods, Michael Blach, Xingang Xu und Marc-Oliver Hauswald. Fotos: JadeWeserPort/Lemon8/Björn Lübbe, tp Nach dem Motto: „In 26 Ta- gen um die Welt“ soll die Schnellroute Deutschlands einzigen Tiefwasserhafen attrak- tiver für chinesische Waren ma- chen. Gewöhnlich brauchen Frach- ter für die Strecke 40 Tage. Die Premierenfahrt, die am 30. De- zember 2024 startete, dauerte so- gar nur 25 Tage. Ab Sommer sollen die Schiffe re- gelmäßig ohne Anlauf weiterer Häfen zwischen der 9,6 Mio. Ein- wohner zählenden ostchinesischen Küstenstadt Ningbo und Wilhelms- haven verkehren. Die Direktroute führt durch den Suezkanal. Trimodale Anbindung. In Wil- helmshaven ist der Shipping-Ex- press über Straße und Schiene an das europäische Hinterland – ein- schließlich des Logistikzentrums des chinesischen Unternehmens CECZ nahe Budapest in Ungarn – angebunden. Zudem profitieren europäische Metropolen wie Duis- burg sowie die US-Ostküste von dem Dienst. Batterien an Bord. Als neuer Kun- de am JadeWeserPort sichert sich die Reederei Kawa Shipping mit dem CEX die Möglichkeit zur Er- schließung neuer Märkte. Maud Lau, Managing Director von Kawa Shipping: „Mit dem CEX-Dienst er- weitern wir unsere Geschäftstätig- keiten in Europa und bieten Ver- ladern zunächst eine monatliche Abfahrt zwischen Ningbo und Wil- helmshaven an. Eingesetzt werden Containerschiffe der Größenklasse von 2500 TEU (20'-Standardcon- tainer). Noch im zweiten Halbjahr planen wir die Erweiterung auf 14-tägige Abfahrten mit Contai- nerschiffen der Größenklasse von 5000 TEU.“ Transportiert werden unter anderem Lithium-Ionen Trak- tionsbatterien für Elektroautos. Lau erklärte, aufgrund niedrigerer Lo- gistikkosten durch die Schnell- route würde der Preis für die Elek- trofahrzeuge sinken. Optimale Logistikdrehscheibe. Initiiert wurde dieser neue „Taxi- dienst“ durch die seit September 2024 im Güterverkehrszentrum des JadeWeserPorts tätige Nieder- lassung der Zhejiang Seaport Logis- tics Group. Auf der Begrüßungs- feier mit 250 Gästen sagte der Vorsitzende der Zhejiang Seaport Logistics Group, Tao Chengbo: „Wir sind voller Zuversicht, dass wir mit dem JadeWeserPort eine optimale Logistikdrehscheibe für ConTraiLo 2/2025 33

Linienverkehre. Im Vergleich zu den Marktbegleitern an der nordeu- ropäischen Küste sei sie einzigartig und somit „ein Alleinstellungsmerk- mal für den JadeWeserPort“. Michael Blach, Vorsitzender der Ge- schäftsführung Eurogate GmbH & Co. KGaA KG, dem Betreiber des Containerterminals: „Wir geben un- ser Bestes für einen schnellen und reibungslosen Umschlag an unse- rem Terminal.“ Brücke nach Fernost. Frank Doods, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Ver- kehr, Bauen und Digitalisierung: P3-Logistikhalle in Wilhelmshaven. „Wilhelmshaven ist mit seinen her- vorragenden nautischen Bedingun- gen und Deutschlands einzigem Container-Tiefwasserhafen prädesti- niert für neue Liniendienste. Hinzu kommt die hervorragende Verkehrsanbindung per Lkw und Ei- senbahn. Der neue CEX-Dienst ist damit nicht nur eine wichtige Brü- cke, die zu mehr Sichtbarkeit bei den Kunden in Fernost führen wird, sondern auch ein Signal für weiteres Wachstum am JadeWeserPort.“ Maritime Seidenstraße. Für die chinesischen Partner des CEX-Diens- tes ist der aktuell schnellste Linien- dienst zwischen China und Nordeu- ropa ein Beispiel für den Ausbau der „Maritime Silk Road“. Damit verfol- gen China und die Partner das Ziel, Transportangebote und Logistiklö- sungen effizienter, günstiger und serviceorientierter zu gestalten. Der Generalkonsul der VR China in Hamburg, Wu Cong, sagte zum Start des CEX-Dienstes in Wilhelms- haven: „Der neue Liniendienst spielt eine positive Rolle bei der Stabilisie- rung der globalen Produktions- und Lieferketten, was die tiefe Bedeu- tung der Seidenstraßen-Initiative widerspiegelt. Die Weiterentwick- lung des CEX-Dienstes wird neue Möglichkeiten für die Zusammen- arbeit zwischen den beiden Häfen eröffnen und der Wirtschaft beider Regionen neue Impulse geben.“ Wilhelmshavens Oberbürgermeister Carsten Feist sagte: „Die Freund- schaft zwischen Wilhelmshaven und Ningbo soll wachsen.“ Den rund 9000 km langen Seeweg betrachtet er nicht als Barriere. Viel- mehr berge die Distanz die „Chance, voneinander zu lernen“. Weitere Logistikhallen. Sönke Ke- witz, Geschäftsführer P3 Deutsch- land: „Der neue Liniendienst schafft Wachstums- und Entwicklungsmög- lichkeiten. Der JadeWeserPort bietet Unternehmen optimale Vorausset- zungen für ihre Geschäftstätigkeit. Wir planen, den nächsten Bauab- schnitt bereits 2025 zu beginnen.“ Die Tochtergesellschaft des Hafenbe- treibers Ningbo Port siedelte sich als erster Mieter der 32.000 m2 großen Logistikfläche von P3 Logistic Parks an und bezog die erste Halle im No- vember 2024. Die Reifengeneration für effiziente Containertransporte höhere Laufleistung verbesserte Widerstandsfähigkeit R-T30 Trailerachse optimierter Rollwiderstand Der R-T30 ist das Trailerreifenmodell mit optimiertem Rollwiderstand für den Regionalverkehr. Das neu entwickelte Profildesign sorgt für eine erhöhte Laufleistung, eine verbesserte Robustheit des Profilgrunds und eine gleichmäßigere Abnutzung. R-S30 R-D30 Lenkachse Antriebsachse W W W.BARO - REIFEN.DE W W W.SHOP.BARO - RE IFEN .DE Hans - Duncker- Str. 9 21035 Hambur g tel. + 49 4 0 219 0 129 - 0 info @baro - reifen.de Q R- C O D E S C A N N E N , R E G I S T R I E R E N , PRO F IT I E R E N !

MuT – Markt – Logistik M A R K T U N D T E C H N I K Neue Fäden fürs Netz Ob große Städte oder kleine regionale Ladeorte – Logistikdienstleister spinnen ihre Verkehrsnetze für eine möglichst lückenlose lokale und internationale Abdeckung immer weiter. Das gilt auch für dieses Jahr. Deutschland Der Logwin-Konzern hat zu Jahresbe- ginn 2025 die Anteile an der Hanse Service Internationale Fachspedition GmbH und der Pharmalogisticspart- ner Internationale Fachspedition GmbH erworben. Beide haben Stand- orte in Hamburg. Zu den Services gehören Luft- und Seefracht, Ware- housing sowie die Nutzung und der Vertrieb spezialisierter Verpackungs- lösungen. Mit diesem strategischen Schritt erweitert Logwin seine Ex- pertise in den Bereichen Pharma- und Lebensmittellogistik. 36 ConTraiLo 2/2025 Logwin hat sein Angebot für die Pharma- und Lebensmittellogistik ausgebaut. Fotos: Dachser, Logwin

Dachser Finland Oy gehört nun zu 100 Prozent zur nordischen Landverkehrsorganisation von Dachser. Finnland Dachser hat alle Anteile des bisher gemeinsam mit der ACE Logistics Group geführten Joint Ventures Dachser Finland Oy übernommen. Organisatorisch wird Dachser Finland Oy komplett in Dachsers nordische Landver- kehrsorganisation integriert. Mit der Übernahme soll das Landverkehrsnetz in Finnland, Schweden, Däne- mark und Norwegen noch enger zusammengeführt werden. In diesem Frühjahr soll zudem in Tampere ein neuer Standort ans Netz gehen. Ungarn Kühne+Nagel hat Ende 2024 zur Stärkung seines Healthcare-Netzwerks in Europa ein 2000 m2 GDP- konformes Umschlaglager in Budapest, Ungarn, eröffnet. Es dient als neue Drehscheibe für LTL- Dienste (Less-than-Truckload) für Kunden aus dem Gesundheitswesen und ergänzt das bestehende De- pot in Luxemburg. Das Umschlaglager in Budapest soll insbesondere die Abhol- und Verteilungsdienste in Ungarn und Nachbarländern, wie z. B. Polen, Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien, Rumänien, Griechenland und Bulgarien verbessern. Griechenland Mit Logika ist das Stückgutnetz System Alliance Europe (SAE) zu Jahresanfang in Griechenland auf drei Partner gewachsen. Logika plant, die Angebote der SAE-Partner insbesondere für grenzüberschreiten- de Lieferungen nach Großbritannien, Spanien, Frank- reich und Osteuropa – vor allem in Ungarn, Polen und Tschechien – zu nutzen. Neben dem Hauptsitz in Athen verfügt das Unternehmen über Niederlas- sungen in Aspropyrgos, Magoula und Thessaloniki sowie über Einrichtungen in Piräus und am Athener Flughafen für See- und Luftfracht. Container-Kompetenz • Containerdepot • Containerhandel • Containervermietung • Containerservice • Büro-/Kühl-Container • Projektverladungen CST Container-, Speditions- und Transportgesellschaft mbH Industriestraße 55 21107 Hamburg Telefon +49 (40) 741 190-66 Telefax +49 (40) 741 190-30 e-mail: info@cst-container.com Internet: www.cst-container.com Mannheim – Quadrate und mehr Unser Hafen bringt bunte Vielfalt in die Region und die Welt. Staatliche Rhein-Neckar- Hafengesellschaft Mannheim mbH www.hafen-mannheim.de H HafenMannheim weltweit für die Region Die Fachzeitschrift für alle Anwender aus den Bereichen Container, Trailer und Logistik.

M A R K T U N D T E C H N I K ES HERRSCHT GROSSE NACHFRAGE „Die Erweiterung ist unumgänglich“, sagt Roland Schneider er- leichtert über den in Kürze startenden Bau von drei Liegeplätzen für den Umschlag von Windenergieanlagen-Bauteilen in Cuxha- ven – ausgelöst durch eine Mega-Investition von 300 Mio. Euro. Der gelernte Speditionskaufmann und Betriebswirt ist beim Dienstleister Rhe- nus Cuxport zuständig für die Geschäftsentwicklung, sprich Business Deve- lopment. Das Unternehmen, das 1997 am Hafen von Cuxhaven eröffnet wurde, verfügt über sechs Liegeplätze auf zwei Terminals, dem Europakai und dem Lübbertkai. Die Gesellschafter von Cuxport sind die Rhenus SE & Co. KG in Holz- wickede bei Dortmund mit einem Anteil von 74,9 Prozent und die HHLA Contai- ner Terminals Gesellschaft mbH in Hamburg mit den restlichen 25,1 Prozent. 38 ConTraiLo 2/2025 In seinem Büro mit Blick auf das Umschlaggeschehen mit Hafenkranen, Reachstackern und sonstigem schwerem Gerät traf ConTraiLo den in der mari- timen Wirtschaft gut vernetzten Fachmann Roland Schneider (51) zum Interview. Herr Schneider, mit welchen Auf- gaben sind Sie bei Rhenus Cuxport betraut und wie betrifft der Liege- platzausbau Ihren Verantwortungs- bereich?

als auch den Offshore-Bereich. Da- bei ist die Liegeplatzerweiterung elementar für diese Tätigkeit. Hier in Cuxhaven herrscht große Nach- frage nach Lagermöglichkeiten und Schiffsliegeplätzen. Was macht den Standort Cuxhaven so attraktiv? Schneider: Das ist hauptsächlich die geografische Lage in unmittel- barer Nähe zu mehreren Wind- parks an Land und auf See. Auch die Nationalität als deutscher Ha- fen geriet uns zum Vorteil. Gerade nach dem Brexit hat mancher Kun- de aus Großbritannien den Wunsch geäußert, er würde gerne einen deutschen Hafen als europäische Anlaufstelle haben. Bei den deut- schen Windparks möchten die Betreiber diese auch auf kurzer Distanz über einen deutschen Ha- fen aufbauen und versorgen. Ein weiterer lokaler Vorzug ist die un- mittelbare Nachbarschaft zum Deutschen Offshore-Industrie-Zen- trum (DOIZ) mit produzierendem Gewerbe. Onshore-Rotorblätter auf dem Cuxport-Gelände. Weitere Lager- plätze werden dringend benötigt. Roland Schneider Schneider: Ich kümmere mich um die Bedürfnisse der Windkraft- industrie, nehme Anforderungen der Akteure auf, um sie mit inter- ner und externer Hilfe umzusetzen. Das betrifft sowohl den Onshore- Rammschlag im Februar 2025 und Inbetriebnahme 2028 – so der Zeitplan: Werden die Liegeplätze 5 bis 7 pünktlich fertig? Schneider: Der Bau des 2018 er- öffneten Liegeplatzes 4 als erster Teil dieser Erweiterung ging damals sehr schnell vonstatten. Angesichts der guten Erfahrungswerte habe ich auch bei dem jetzigen Vorha- ben Vertrauen in eine terminge- rechte Fertigstellung. Cuxhaven entwickelt sich als Standort für die Windindustrie und als logistische Drehscheibe weiter, gleichzeitig lebt die Stadt von den Nordsee-Urlaubern. Auch der schützenswerte Nationalpark Wattenmeer ist nah – stören sich die unterschiedlichen Interessen? Schneider: Nein. Es gibt hier eine Nutzungstrennung entlang natür- licher Grenzen, was ein wirklicher Glücksfall für Cuxhaven ist. Ab dem historischen Seezeichen Kugelbake westwärts liegt geografisch be- trachtet die Wesermündung mit den Kur- und Tourismusgebieten. Die Zone südöstlich der Kugelbake ist dem Hafenumschlag und der maritimen Industrie an der Elbmün- dung vorbehalten. Mit der Erschlie- ßung der Entwicklungsfläche F90 der Stadt Cuxhaven mit zusätzli- chen ca. 174 ha neuer Ansied- lungsfläche nimmt die Expansion dann noch einmal richtig Fahrt auf. Selbstverständlich durchlaufen E-Paper: contrailo.news

M A R K T U N D T E C H N I K Künftige Liege- plätze 5 bis 7 Expansionsfläche an der Elb- mündung in Cuxhaven. Im Februar erfolgt der erste Ramm- schlag. Fotos: tp der Anlagenkomponenten – zum Beispiel Onshore-Rotorblätter ins südliche Hinterland? Schneider: Der Kreisverkehrsplatz, der südöstlich von Cuxhaven die Bundesstraße B73 und die A27 verbindet, wurde zu diesem Zweck optimiert. Montags bis freitags von 22 bis 6 Uhr genießt der vom Hafen zur Autobahn fließende Schwerlastverkehr dank einer spe- ziellen Ampelregelung Vorrang vor dem Individualverkehr. Außerdem brauchen wir in Cuxhaven auf- grund einer Sonderregelung bis zur Autobahn keine Polizeibegleitung. Der Schwertransport geht schneller und unbürokratischer vonstatten – ein entscheidender Standortvorteil. Alles in allem sind wir für einen kommenden Umschlag-Boom ge- wappnet. sämtliche Erweiterungsmaßnah- men den ordentlichen Planungs- weg. Welche lokalen Synergien ergeben sich aus dem Liege- platz-Projekt? Fundamente für Offshore-Wind- energieanlagen herstellt. Wie muss man sich – erläutert an Beispielen – die Rolle von Rhenus Cuxport in der maritimen Liefer- kette vorstellen? Schneider: In jedem Fall dürften die bereits offiziell bekannt gege- benen Konzessionäre Cuxport GmbH und Blue Water Breb GmbH als Terminalbetreiber von dem Aus- bau einen Nutzen ziehen. Außer- dem profitieren die Bauunterneh- men Tiefbau GmbH Unterweser, Heinrich Hirdes GmbH, Nordsee Nassbagger- und Tiefbau GmbH und die Depenbrock Ingenieur- wasserbau GmbH & Co. KG. Auch die zahlreichen Unternehmen des DOIZ, wie beispielsweise der Wind- turbinenhersteller Siemens Game- sa samt einem Zulieferer oder die Titan Wind Energy GmbH, die die Schneider: Ein Schiff kommt mit Onshore-Rotorblättern aus Mexiko oder mit Türmen aus China. Als Hafenumschlagbetrieb löschen wir die Projektladung und lagern sie auf unserem Gelände, bis der in Bau befindliche Windpark in der Lage ist, die Ladung zu empfangen und sämtliche Transportgenehmi- gungen erteilt sind. Somit erfüllen wir die Funktion eines Zwischen- puffers. Die direkte Verladung vom Schiff auf den Lkw ist die absolute Ausnahme. Wie geeignet ist die örtliche Infrastruktur für den Transport 40 ConTraiLo 2/2025

Immenses Potenzial für die ostdeutschen Märkte Die Rhenus-Gruppe hat zusätzliche 58,5 Prozent der Anteile des polnischen Hafenterminalbetreibers Bulk Cargo übernommen, wodurch Rhenus mit 98,5 Pro- zent zum Hauptanteilseigner geworden ist. Rhenus hatte die ersten 40 Prozent der Anteile von Bulk Car- go – Port of Szczecin bereits 2022 erworben. Der Lo- gistikdienstleister ist seit mehr als 30 Jahren sowohl in Polen als auch im Hafen Stettin aktiv und beschäftigt rund 3500 Mitarbeitende in Polen. „Der Hafen Stettin ist für das Rhenus-Netzwerk von enormer Relevanz. Das Potenzial dieses Hafens für umweltfreundliche Lieferketten für die polnischen, tschechischen und ostdeutschen Märkte ist immens“, sagt Michael de Reese, Leiter der Rhenus Port Logis- tics Division. Die Hafenbehörde der Seehäfen Stettin und Swinemünde hat in den vergangenen Jahren in mehrere Verbesserungsmaßnahmen im Hafen in- vestiert, etwa in die Vertiefung der Fahrrinne und die Verstärkung der Kaimauern. De Reese: „Deshalb pla- nen wir, an diese Investitionen anzuknüpfen und die Hafeninfrastruktur sowie die Umschlaggeräte und Technologie im Hafen Stettin zukunftssicher weiter- zuentwickeln.“ Als größter Terminalbetreiber im Ha- Rhenus ist Hauptanteilseigner von Bulk Cargo – Port of Szczecin in Polen. Foto: Rhenus fen Stettin verzeichnet Bulk Cargo jährlich einen Gü- terumschlag von 4 Mio. t. Das Terminal umfasst elf Liegeplätze und 3,5 km Kaimauer. Zu den Dienstleis- tungen des Ostseehafens gehören der Umschlag von Schütt- und Stückgut mit Spezialausrüstung, Lage- rung, Stauerei und der Transport ins Hinterland über Binnenwasserstraße, Straße und Schiene.

Die Karte zeigt die verschiedenen Hochwasser- schutzmaßnahmen, zu denen auch das nun eingehobene Tor gehört. Das Projekt „SAFE Port of Linz“ ist Teil der na- tionalen Strategie zum möglichst lückenlosen Hochwasserschutz an der Donau. Die letzten Hochwasserereignisse in den 2000er-Jahren bestäti- gen die Ausgangslage. Daher sollen das Hafenviertel und der angrenzende Stadtteil künftig von einem mo- bilen Hochwasserschutz, der Abdichtung des beste- henden Trenndamms und einer Hafentoranlage im Hafen Linz vor Überflutungen bis zu einem 300-jähr- lichen Hochwasser geschützt werden. Einheben des Tors. Nachdem zum Jahresende die Hauptbetonarbeiten der Hafentoranlage sowie der Einbau der Stahlwasserbauteile fertiggestellt wurde, stand Anfang Januar 2025 ein entscheidender Meilen- stein auf dem Plan: das Einheben des Hafentors in zwei Teilen in die Torkammer. Die Hubarbeiten über- nahm die Firma Felbermayr mit einem 650 t schwe- ren Mobilkran. Der untere Teil des Hafentors wiegt 70 t, ist 27 m lang, 1,80 m breit und 4,70 m hoch. Nach der Sicherung des ersten Teils in der Torkammer wurde der zweite Teil des Tors versetzt. Dieser bringt 80 t auf die Waage und ist 36 m lang, 1,80 m breit und 4 m hoch. Probebetrieb ab Sommer. Rund fünf Wochen später steht der Abschluss des Verschweißens der beiden Tor- teile auf dem Plan. Das horizontal geführte Schiebetor weist letztendlich eine lichte Durchfahrtsbreite von 26 m auf. Die Steuerung des Tors erfolgt über eine ei- gene Warte. Für den sicheren Betrieb des Hochwasser- schutztors sorgt ein Wartungskonzept, wobei das Tor periodisch zu Testzwecken geschlossen wird. Im Früh- jahr 2025 ist die Fertigstellung des Betriebsgebäudes bei der Hafentoranlage sowie die Außengestaltung der Hafentoranlage geplant. Nach der Gesamtfertigstel- lung, soll Anfang Juli 2025 der Probebetrieb starten. Tanks NEU/GEBRAUCHT Pufferspeicher, Lösch-/Regenwasser- behälter, Flüssigdüngertankanlagen, Diesel-, Heizöl- u. Pflanzenölbehälter von 1.000–300.000 l Inhalt zu verkaufen Tel.: 0 72 51/91 51-0, Fax: 91 51-75 E-Mail: info@barth-tank.de innovative Logistik-Konzepte & individuelle Lösungen Richard-Dunkel-Str. 120 28199 Bremen Tel. 0421 5236 0 www.ekb-containerlogistik.com Bremen Bremerhaven Duisburg Fußgönheim Gdynia Hamburg Leipzig Luxemburg Rotterdam Wilhelmshaven Wir schaffen logistische Verbindung e n . Individuelle Planung und Konstruktion direkt vom Hersteller – Made in Germany www.but t . d e Typ BK - Mittelachsrampe Rund 200 t schwer ist das neue Hochwasserschutz- tor des Hafens Linz. Foto/Grafik: Linz AG/Fotokerschi BUTT GmbH Tel.: + 49 (0) 44 35 96 18 - 0 Zum Kuhberg 6–12 Fax: + 49 (0) 44 35 96 18 - 15 D-26197 Großenkneten butt@butt.de, www.butt.de ·

Grünes Leasing für Kühltransporte Kühlcontainer machen etwa 10 Prozent der Schiffskapazität aus, können jedoch bis zu 30 Prozent der Bordstromleistung verbrauchen. SeaCube Green- und Net-Zero-Reefer sollen Abhilfe schaffen. Netto-Null-CO2-Emissionen in der Container- Kühllogistik erreichen – das ist das Ziel eines Pi- lotprojekts, das Vermieter SeaCube gemeinsam mit Greensea, Thermo King und CMA CGM verfolgt. So basieren die neuen SeaCube Green- und Net-Zero- Reefer-Leases auf der KI-gesteuerten CO2-Emissions- technologie von Greensea. Darüber hinaus arbeitet SeaCube mit Thermo King und CMA CGM zusam- men, um das elektrische Generator-Set E-COOLPAC von Thermo King im Feld zu testen. Die Technologie bietet eine neue Möglichkeit zur Elektrifizierung des Kühltransports auf der letzten Meile – ohne Lkw- Stromversorgung. Das Generator-Set. E-COOLPAC ist eine emissions- freie Batterietechnologie, um Kühlanhänger und -fahr- zeuge mit Strom zu versorgen und eine Batteriegenera- tor-Lösung für Kühlcontainer. Es bietet eine Reihe von Batteriemodulen sowie Erweiterungspakete zur Bereit- stellung von Leistungen von 35 bis 105 kWh. Während des Betriebs sollen weder CO2- noch Partikelemis- sionen entstehen. Der Einsatz erneuerbarer Energien ermöglicht eine weitere Reduktion des CO2-Fußab- drucks. Bis zu Netto-Null. Die Green-Reefer-Leasing-Verträge von SeaCube sollen bis zu 20 Prozent Energie-Ein- sparungen und Emissionsreduzierungen bieten, wäh- rend die Net-Zero-Reefer-Leasing-Verträge es Kunden ermöglichen, ihre verbleibenden Emissionen durch Emissionsgutschriften auszugleichen. Zudem nimmt Pacific International Lines (PIL) an einem von SeaCube und Greensea gesponserten Pilot- projekt zur Berichterstattung über Treibhausgase und zur Optimierung der Kühlflotte teil. Diese Initiative legt Basismesswerte für das Benchmarking der De- karbonisierung fest und identifiziert gleichzeitig Mög- lichkeiten zur Kraftstoff-Einsparung und zur Steigerung der Betriebseffizienz. e b u C a e S : o t o F M A R K T U N D T E C H N I K // DIE GRÜNEN LEASING-MODELLE Green-Reefer-Lease bietet Zugang zu Energie-Analysen und optimierten Anlagen-Designs, darunter: Kühlcontainer, die mit Steuerungen der nächsten Genera- tion, verbesserter Telematik und effizienten Kompressoren ausgestattet sind. Echtzeitdaten-Analysen zur Optimierung des Kühlbetriebs, unter Berücksichtigung von Variablen wie Umgebungs- temperatur, Frachtart und Handelsroute. Energie- und Emissionsreduzierungen um bis zu 20 Prozent. Net-Zero-Reefer-Lease ermöglicht verbleibende CO2-Emissionen aus dem Transport auszugleichen: Berechnungen zur Bestimmung der Gesamtemissionen. Ausgleich über Emissionsgutschriften. 44 ConTraiLo 2/2025

// INTANK-CONTAINER kompaktes, tragbares Design einhaltung gesetzlicher Vorschriften skalierbar und flexibel filterloses Design Wie der Name es schon sagt, ist bei InTank-Containern das Ballastwasser- Management-System im Container untergebracht. Foto: UniBallast Im Container-Format aufbereiten Scienco/FAST gab zusammen mit UniBallast B.V. die Einführung des tragbaren InTankFITT-Containers bekannt – einer Container-Version seines filterlosen Ballastwasser-Auf- bereitungssystems (BWTS). Die Lö- sung wurde entwickelt, um den steigenden regulatorischen und be- trieblichen Herausforderungen im Ballastwasser-Management gerecht zu werden. Das Container-System ist vor- montiert und in einem Container untergebracht. Die automatisierte Behandlung von InTank soll die Einhaltung der Vorschriften ge- währleisten. Automatische, leicht lesbare Behandlungsberichte ste- hen der Besatzung, den Hafenbe- hörden und den Kunden vor der Entladung zur Verfügung. Das filter- lose Design macht laut den Anbie- tern einen komplexen und langwie- rigen Filterprozess überflüssig und reduziert so Betriebsausfallzeiten und Wartungsanforderungen. InTank ist an einem Ballastwas- ser-Empfangsschiff im Hafen ange- bracht, und die filterlose und im Tank befindliche Behandlung ver- einfacht die Wasserentnahme aus einem Entladeschiff. Das Contai- ner-Design ist ideal für Nachrüstun- gen und temporäre Anwendungen, und kann auf dem Deck montiert oder für den Betrieb auf einer tem- porären Plattform platziert werden. Das kompakte Design des Systems ermöglicht die Unterbringung in einem 20'-Container – was den weltweiten Versand erleichtert. Die Lösung kann sowohl gemietet als auch gekauft werden und soll ab 2025 bestellbar sein. Vorführungen sind in Rotterdam möglich. Alconet Tankcontainer Depot Depot for (barge) handling and storage of tank containers Depot for periodic testing of tank containers Depot for maintenance and repairs of tank containers Depot for quick repairs of tank operators Depot for modification of tank containers Depot for renovation of tank containers Depot for sale and purchase of tank containers Depot for rental of tank containers Tel. 0181-254400, Fax. 0181-254409, info@alconet.nl, www.alconet-containers.com

M A R K T U N D T E C H N I K Entscheidung auf Datenbasis Der Entwickler von Frachtverfolgungslösungen Blue Box Systems hat seine Plattform Blue Box Cargo um das Tracking von CO2-Emissionen für die Seefracht, eine vereinfachte Sendungsanmeldung für kleinere Kunden sowie Analyseoptionen, erweitert. Auf der Benutzeroberfläche stehen detaillierte Emis- sionsberichte für die Seefracht zur Verfügung. Blue Box Systems arbeitet dabei mit einem Partner zusam- men, der bereits die Daten zu Luftfracht-Emissionen bereitstellt. Die Berechnungen umfassen die Haupt- strecke von Hafen zu Hafen und die Vor- und Nach- laufstrecken sowie alle Zwischenstopps, die für eine ganzheitliche Betrachtung essenziell sind. Bei der Berechnung werden zusätzliche Informationen wie Schiffstypen berücksichtigt, die einen Einfluss auf die Kraftstoffeffizienz haben. Kunden erhalten die Emis- sionsberichte auf Containerbasis und können in Dashboards auch eine Gesamtübersicht erhalten. Des Weiteren haben Anwender nun die Möglichkeit, alternative Flugrouten im Hinblick auf Laufzeit, aber H b m G - s g a l r e V H & K : k i f a r G , s m e t s y S x o B e u B l : o t o F Zum Nachlesen: Fracht im Ruhezustand in Gefahr Eine Analyse von TT-Club, der Transported Asset Protec- tion Association und BSI zeigt einen dramatischen Anstieg der Frachtkriminalität in Italien: Demnach haben sich dort Diebstähle in den letzten zwei Jahren vervierfacht – wobei kriminelle Gruppen immer raffiniertere Mittel einsetzen. So nutzen Kriminelle z. B. Drohnen zum Auskundschaften. Italien ist aufgrund seines bekannten Markts für Luxus- und Designerware besonders attraktiv für Diebe. Waren wie Bekleidung und Arzneimittel werden dabei am häu- figsten ins Visier genommen. Fast ein Drittel der Fälle be- trifft dabei unsicher oder am Straßenrand geparkte Fahrzeuge. Aber auch bei Frachtdiebstählen von der Schiene ist ein deutlicher An- stieg zu verzeichnen. Italien ist dabei aber nicht das einzi- ge Land, das einen besorgniserregenden Anstieg von Frachtdiebstählen erlebt. Josh Finch, Logistics Risk Mana- ger beim TT Club, erklärt: „Wir sehen überall dieselben Trends, wobei große Autobahnen und Industriezentren zu Hauptzielen für Kriminelle werden. Die Statistiken verdeut- 46 ConTraiLo 2/2025

auch CO2-Ausstoß zu evaluieren. Kunden können da- durch ihre Sendungen im Voraus planen und die opti- male Route sowie die passende Airline anhand von Kriterien wie Flugroute, Gesamtreisezeit oder CO2- Emissisonen auswählen. Die Routing-Funktion unter- stützt Transportunternehmen dabei, effizienter zu pla- nen und so den CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Erweiterte Berichts- und Analysefunktionen ermög- lichen es den Kunden, ihre Dashboards nach individu- ellen Anforderungen zu gestalten. Nutzer können re- levante Metriken – beispielsweise CO2-Performance und Ontime-Performance – in einem einzigen Dash- board kombinieren und auf diese Weise tiefere Ein- blicke in ihre logistischen Abläufe gewinnen. Diese Selbsthilfeanalysen unterstützen Kunden bei daten- basierten Entscheidungen. Um die Plattform auch für kleinere Unternehmen in der Erprobungsphase attrak- tiv zu gestalten, bietet Blue Box Systems nun eine ma- nuelle Anmeldung für Sendungen und Container an. Neben der bisherigen Integration über die Program- mierschnittstelle und dem Upload über Dateitransfers können Kunden jetzt einzelne Sendungen über ein Online-Formular in der Anwendung anmelden und je- derzeit aktualisieren. Diese niedrigschwellige Lösung hilft Unternehmen ohne umfangreiche IT-Infrastruk- tur dabei, Erfahrungen mit der Plattform zu sammeln. lichen das Hauptproblem: Fracht im Ruhezu- stand, ungesichert geparkt, am Straßenrand oder rund um diese Hauptkreuzungen geparkt, ist am stärksten gefährdet.“ TT-Club und die Co-Autoren geben in dem Be- richt Tipps, wie solche Diebstahlrisiken verringert werden können. Diese reichen von Drohnen, Deaktivierungstechnologien über Funkstörsender und sicherer Parktechnologie bis zur Bedeutung der Sorgfaltspflicht. Der vollständige Bericht steht auf der Webseite vom TT-Club zum kostenlosen Download zur Verfügung. // IMPRESSUM Verlag: K&H Verlags-GmbH · eMail: info@contrailo.de Wilhelm-Giese-Straße 26 · 27616 Beverstedt Tel.: +49 (0) 47 47/87 41-0 · Fax: +49 (0) 47 47/87 41-2 22 Redaktion: H. Peimann Tel.: +49 (0) 47 47/87 41-3 01 (Chefredakteur) hpeimann@contrailo.de Frank Heise Tel.: +49 (0) 47 47/87 41-2 50 fheise@contrailo.de Stefanie de Jong Tel.: +49 (0) 47 47/87 41-2 35 sdejong@contrailo.de Anna Hahn Tel.: +49 (0) 47 47/87 41-4 17 ahahn@contrailo.de Thorsten Penz Tel.: +49 (0) 47 47/87 41-2 20 tpenz@contrailo.de Fax: +49 (0) 47 47/87 41-3 22 Anzeigen: Frank Stüven Tel.: +49 (0) 47 47/87 41-3 03 fstueven@contrailo.de Olaf Bensing Tel.: +49 (0) 47 47/87 41-4 04 obensing@contrailo.de Hansjörg Brünner Tel.: +49 (0) 47 47/87 41-4 06 hbruenner@contrailo.de Maria Rösner Tel.: +49 (0) 47 47/87 41-4 09 mroesner@nfm-verlag.de Fax: +49 (0) 47 47/87 41-4 22 Layout: Sabine Peimann, Svenja Stabel, Regina Köhnken, Cora Brauns, Ronja Breitschuh Mitarbeiter: Bianca Peimann, Elke Stern, Jeannette Temrowski Satz/Lithos: K&H Verlags-GmbH Wilhelm-Giese-Straße 26 · 27616 Beverstedt Vertrieb: winwinMobility GmbH · 27616 Beverstedt Verlagsleitung: H. Peimann Druck: Bonifatius GmbH | Buch | Verlag Karl-Schurz-Straße 26 · 33100 Paderborn Erscheinungsweise: 8x im Jahr Artikel, die namentlich gekennzeichnet sind, stellen die Ansicht des Verfassers dar und nicht unbedingt der Redaktion oder des Verlags. Nachdruck oder Vervielfältigung darf nur mit Genehmigung des Verlags erfolgen. Einsender von Briefen, Manuskripten usw. erklären sich mit redaktioneller Überarbeitung einverstanden. Für unverlangte Manuskripte haftet nicht der Verlag. Bei Nichtbelieferung durch höhere Gewalt besteht kein Anspruch auf Ersatz. Bezugsbedingungen: Einzelpreis je Heft 10,00 € inkl. MwSt. Das Abonnement verlängert sich um ein Jahr, wenn es nicht drei Monate vor Ablauf eines Jahres schriftlich beim Verlag gekündigt wird. ISSN 1864-4783 PEFC-zertifiziert

Mehr Sicherheit auf der Schiene Schienentransporte von Gefahrgut bergen erhebliche Risiken. AnQore, Savvy Telematic Systems AG und TODO haben daher gemeinsam für mehr Sicherheit eine spezielle Sensortechnologie entwickelt. M A R K T U N D T E C H N I K Sicherheit ist für AnQore nicht nur eine rein gesetzliche Vor- schrift, sondern ein grundle- gendes Prinzip. Das Engagement des Unternehmens spiegelt sich in seiner umfangreichen Flotte neu- artiger Eisenbahnkesselwagen wi- der, die die sichere Lieferung von Acrylnitril an Kunden und externe Lagereinrichtungen gewährleisten // GUT ZU WISSEN Grundsätzlich kann die Druckkappe auch bei Tankcontainern oder Tankaufliegern einge- setzt werden, wie Savvy berichtet. Allerdings muss in jedem Fall geprüft werden, ob der vorhandene freie Raum zwischen Dry-break und Kappe ausreichend ist. 48 ConTraiLo 2/2025 sollen. Das Sicherheitskonzept von AnQore umfasst dabei nicht nur die physischen Komponenten, sondern auch das menschliche Element mit regelmäßigen Audits, Schulungen und Weiterbildungen. Telematik-Expertise. Eine Part- nerschaft mit Savvy Telematic Sys- tems AG und TODO hat AnQore bei der Verfolgung dieses Ziels sehr geholfen. TODOs Expertise in der Kopplung von Systemen und tech- nischen Lösungen, kombiniert mit Savvys Fachwissen in Telematik sowie Sensorintegration, hat das Branchenwissen von AnQore er- gänzt und so zu einem Produkt ge- führt, das einen neuen Maßstab für RTC-Sicherheit setzen soll. Denn gemeinsam haben die Unterneh- men ein spezielles Sensorsystem für Eisenbahnkesselwagen entwickelt. Die Sensortechnolgie bietet eine Echtzeitüberwachung des Druck- kappenstatus. Fotos: Savvy Neue Technik. Die Hauptfunktion des Sensors besteht darin, die kor- rekte Installation der Druckkap- pe zu überprüfen – eine wichti- ge Sicherheitskomponente an den Acrylnitril-Waggons. Denn falsch angebrachte Druckkappen können zu gefährlichen Situationen füh- ren, die AnQore mit dem Fach- wissen von Savvy und TODO nun entschärfen kann. Der TODO-Druckkappensensor, ein wichtiger Bestandteil vom Savvy- CargoTrac-Solar-Device, überwacht kontinuierlich die Sicherung der Druckkappen. Wenn ein Deckel nicht ordnungsgemäß gesichert ist, warnt das Gerät sofort mit einem hellen, rot blinkenden Licht und verhindert so potenzielle Unfälle und Umweltgefahren. Dieser pro- aktive visuelle Hinweis stellt sicher, dass Eisenbahnkesselwagen nicht zum Transport freigegeben werden, ohne dass alle gesetzlichen Sicher- heitsbarrieren vorhanden sind. Darüber hinaus lässt sich die Tech- nologie nahtlos in das Savvy-Syner- gy-Enterprise-Portal von AnQore integrieren, das eine Echtzeitüber- wachung des Druckkappenstatus, historischer Daten sowie individu- ell anpassbarer und aus der Ferne abrufbarer Warnmeldungen bietet.

Stückgut im Blick Auch wenn es sich um den welt- größten Hafen für Schüttgut han- delt, so verstärkt sich Port Hedland jetzt mit zwei Gottwald-Kranen, die insbesondere für den Umschlag von Stückgut vorgesehen sind. Kone - cranes hat im vierten Quartal 2024 von Pilbara Ports (Westaus tralien) ei- nen Auftrag über die Lieferung von zwei Konecranes-Gottwald-ESP.9- Hafenmobilkranen erhalten. Die Kra- ne sind für den Hafen von Port Hed- land, dem weltgrößten Exporthafen für Schüttgut, bestimmt. Die Auslie- ferung ist im Rahmen der Entwick- lung des dortigen Lumsden Point- Hub für 2026 vorgesehen. Die Gottwald-Hafenmobilkrane mit immerhin 200 t Tragfähigkeit sol- len, so der Plan, den Umschlag von containerisiertem Schüttgut sowie Projektgut in dem Hafen erheblich verbessern, die zunehmende Über- lastung verringern und den Handel diversifizieren. Da beide Krane mit einer 100 m langen Kabeltrommel für die externe Stromversorgung ausgestattet sind, kann Pilbara Ports seine Energieeffizienz verbessern und die Abgas- und Lärmemissionen vor Ort erheblich senken. Die Krane werden mit einem Tan- dem-Lift-Assistenten ausgestattet, der Sicherheit als auch Präzision beim Umschlag schwerer bzw. über- großer Lasten mit beiden Kranen gleichzeitig erhöhen soll. Eine kon- tinuierliche Einsatzbereitschaft wird durch eine Kombination aus einem Ist-Zustand-basierten Wartungssys - tem, der Konecranes-Truconnect- Fernüberwachung und dem darüber schnell verfügbaren Ersatzteilpaket sichergestellt. Holger Wagner, Regional Sales Ma- nager, Konecranes: „Mit den beiden Kranen werden wir einmal mehr ein wichtiges Bindeglied der globalen Wirtschaft stärken. Dass die Wahl des größten Schüttguthafens der Welt auf uns fiel, ist eine Ehre für Konecranes. Wir freuen uns darauf, Pilba- ra Ports bei der Erreichung seiner Produktivitäts- und Nachhaltigkeitsziele zu hel- fen.“ Der Auftrag ist Teil der Ecolifting-Initiative von Konecranes. Mit dieser will das Unternehmen den CO2- Fußabdruck der Kunden kontinuierlich verringern. Eigentlich ist das Umschlagge- schehen in Port Hedland von Schüttgut gekennzeichnet: Steigende Stückgut-Nachfra- ge führt zur Beschaffung von zwei Gottwald-Hafenmobil - kranen. Foto: Konecranes Brantho-Korrux Rostschutzfarbe, Metallschutzfarbe, Instandhaltungsfarbe Für den privaten Anwender Für gewerbliche Anwender www.Rostschutzfarbe.de